Jetzt schon ein Flop? Matthäus kritisiert Bayern-Sommerzugang
Von Franz Krafczyk

Durch Uli Hoeneß' legendäre Ansage im vergangenen Sommer, der FC Bayern müsse sich auf der Suche nach Verstärkungen einen Spieler leihen, kam es auf den allerletzten Drücker zur Verpflichtung von Nicolas Jackson. Der Stürmer wurde für eine Gebühr von 16,5 Millionen Euro vom FC Chelsea ausgeliehen. Aus Sicht von Lothar Matthäus hat sich das aber noch so gar nicht gelohnt.
"Er kriegt wenig Spielzeit und wenn er gespielt hat, hat er noch ein bisschen wie ein Fremdkörper gewirkt. Bei Olise, Kane, Diaz, Kimmich, Pavlovic da läuft der Ball. Bei ihm bleibt er immer ein wenig hängen beziehungsweise vom Passspiel her ist er noch nicht so scharf", kritisiert Matthäus den Angreifer im Bild-Podcast 'Bayern-Insider'.
Tatsächlich durfte Jackson erst in vier Pflichtspielen von Beginn an ran, bei seinen weiteren sechs Einsätzen kam er nur von der Bank. Zwar gelangen ihm in der Champions League immerhin schon zwei Tore und eine Vorlagen, in der Bundesliga wartet er jedoch noch auf seinen ersten Scorer.
Matthäus erklärt: Darum wird es für Jackson bald noch schwieriger
"Er ist noch ein junger Spieler, hat bei Chelsea eine gute Torquote gehabt. Er braucht Einsatzzeiten. Wenn er immer nur für ein paar Minuten reinkommt, wird es für ihn schwer, selbstbewusst zu sein", stellt Matthäus fest und erklärt ein grundlegendes Problem der Bayern: "Wenn Musiala zurückkommt – ein Spieler, der da vorne so seinen Stammplatz hat –, dann könnten Jacksons Einsatzzeiten noch geringer werden. Man weiß nicht, was passiert."
Jacksons grundsätzlichen Fähigkeiten seien jedoch unbestritten. "Man hat ihn geholt, weil man weiß, dass er es kann. Für das Bayern-Spiel mit den schnellen, kurzen Pässen, ist er vielleicht nicht der passende Spieler. Aber er hat die Fähigkeiten, mit seiner körperlichen Wucht, seiner Präsenz, mit seiner Geschwindigkeit und seiner Abschlussstärke zu helfen", erläutert der Rekordnationalspieler.
In Jacksons Leihvertrag wurde zwar eine Kaufoption in Höhe von 65 Millionen Euro eingebaut. Bislang ist aber nicht davon auszugehen, dass der FC Bayern diese auch zieht.
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