Ligaspitze! So schaffte Gladbach den großen Aufschwung
Von Franz Krafczyk

Die Anfänge von Eugen Polanski als Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach waren alles andere als vielversprechend: Er holte nur zwei Punkte aus seinen ersten fünf Spielen. Die Initialzündung gab es jedoch beim DFB-Pokalspiel gegen den Karlsruher SC (3:1), bei dem sich die Fohlen Selbstvertrauen zurückholen konnten.
Den Schwung konnte Gladbach auch in die Bundesliga mitnehmen. Mit dem 4:0 gegen St. Pauli, dem 3:1 im Derby gegen den 1. FC Köln und dem 3:0 gegen den 1. FC Heidenheim feierte die Mannschaft von Polanski drei Siege in Folge. Plötzlich steht die Borussia nicht mehr am Tabellenende, sondern auf dem zwölften Rang und hat sogar einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz herausgearbeitet.
Was besonders auffällt, ist der Fakt, dass Polanski die Gladbacher Defensive in den Griff bekommen hat. Stand die Borussia nach acht Spielen bereits bei 18 Gegentoren, ist in den jüngsten drei Partien nur noch ein weiterer Treffer des Gegners hinzugekommen. Auswärts stellen die Gladbacher mit nur fünf Gegentoren sogar die beste Abwehr der Liga. Doch wie hat der junge Trainer das geschafft?
Polanskis Systemumstellung führt zu Erfolg
Die Bild führt in erster Linie die Umstellung auf die Dreierkette als Grund an. Bereits bei der 0:3-Niederlage gegen die Bayern, dem bis dato letzten Rückschlag, spielte Philipp Sander nicht mehr im Mittelfeld, sondern in der Innenverteidigung zwischen Nico Elvedi und Kevin Diks. Dadurch konnte man gegen die mit Abstand beste Mannschaft der Liga trotz früher Unterzahl 63 Minuten lang die Null halten.
Zwar zog sich Sander gegen Köln einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu und fiel in Heidenheim aus, doch Polanski blieb seinem neuen System treu und zog Joe Scally von der rechten Schiene in die Innenverteidigung, was voll aufging. Die Fohlen ließen im gesamten Spiel nur sieben Schüsse des Gegners zu und gewannen das Spiel hochverdient.
"Die Defensivarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg und daraus schöpfen wir Kraft und Energie. Dann können wir auch vorne Nadelstiche setzen und kommen dann auch ins Spiel", erklärte Offensivspieler Robin Hack nach Abpfiff.
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