Lewandowski bestätigt irre Behauptung über Barça-Forderung

Robert Lewandowski sollte in seiner ersten Saison nicht zu viele Tore schießen, damit der FC Barcelona keine Bonuszahlungen tätigen musste.
Robert Lewandowski sollte keine Tore mehr schießen
Robert Lewandowski sollte keine Tore mehr schießen / Europa Press Sports/GettyImages
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Ende November war eine irre Behauptung ans Licht gekommen: In einer von Sebastian Staszewski geschriebenen Biographie über Robert Lewandowski heißt es, dass es eine Klausel gab, wonach der FC Barcelona weitere 2,5 Millionen Euro an den FC Bayern hätte überweisen müssen, wenn der Stürmer in seiner ersten Saison bei Barça über 25 La-Liga-Tore erzielt hätte.

Der FC Barcelona hatte sich damals mit einem Sieg über den Lokalrivalen Espanyol am 14. Mai und vier verbleibenden Spieltagen den Titel in La Liga 2022/23 rechnerisch gesichert. Da die Mannschaft von Xavi Hernandez bereits aus allen anderen Wettbewerben ausgeschieden war, konnte sie sich ganz auf einen triumphalen Saisonabschluss konzentrieren.

Lewandowski erzielte in den folgenden Niederlagen gegen Real Sociedad und Real Valladolid weitere Tore und erhöhte seine persönliche Bilanz in La Liga mit noch zwei ausstehenden Spielen auf 23 Treffer. Zu diesem Zeitpunkt lag der polnische Nationalspieler im Rennen um die Torjägerkrone der Liga mit sechs Toren Vorsprung in Führung und schien entschlossen, diesen Vorsprung weiter auszubauen. Da schalteten sich die Verantwortlichen des FC Barcelona ein.

Die Vereinsführung bestellte ihren Stürmer mit der Rückennummer 9 zu einem Gespräch und erklärte ihm, dass es für ihn am besten wäre, in dieser Saison keine weiteren Tore mehr zu schießen, wie Staszewski in seinem im November erschienenen Buch "Lewandowski. Prawdziwy" (Lewandowski. Der Echte) behauptet.

Bei der Veröffentlichung des Buches wurde dies allgemein als Fantasie abgetan, doch nun hat Lewandowski die Behauptungen sensationell bestätigt.

Lewandowski: Es war keine kleine Summe

"Es gibt Dinge, über die ich nicht sprechen möchte. Ich habe großen Respekt vor Barcelona und den Menschen, die dort arbeiten", sagte Lewandowski in einem Exklusivinterview mit Bogdan Rymanowski.

"Ich war mir der Situation des Vereins bewusst. Es gab viele andere Probleme, die zum Wohle des Vereins gelöst werden mussten. Kurz gesagt, es war ein Bonus, und jeder weiß, dass Barcelona zu dieser Zeit jeden Euro genau im Auge hatte, und es war keine kleine Summe."

"Für mich hat sich dadurch nichts geändert. Ich habe kein Problem damit, aber es blieb mir im Gedächtnis und ich fragte mich, ob ich ein Tor schießen sollte oder nicht."

Lewandowski erzielte in den letzten beiden Spielen gegen Mallorca und Celta Vigo kein Tor mehr, obwohl er die gesamten 180 Minuten spielte. Das lag jedoch nicht daran, dass er es nicht versucht hätte. Der Stürmer schoss gegen Mallorca sechs Mal auf das Tor – im Vergleich zu durchschnittlich 4,3 Schüssen pro 90 Minuten in den vorangegangenen neun Monaten der Saison schien Lewandowski mehr denn je darauf aus zu sein, ein Tor zu erzielen.

Gegen Celta hatte er jedoch nur zwei Torschüsse. In beiden Spielen schuf er vier Torchancen für seine Mitspieler – ein deutlicher Anstieg gegenüber seinem bisherigen Durchschnitt von einer Chance pro Spiel – und spielte weit mehr Pässe als normalerweise von ihm zu erwarten wäre (34,5 gegenüber 24,4).

Auch wenn er nicht absichtlich versucht hat, in diesen letzten Spielen ohne Tor zu bleiben, hat sich sein Spiel unbewusst verändert.


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