Letztes Länderspiel des Jahres: Nagelsmann zieht überwältigendes Fazit zu 2024

Vor einem Jahr um diese Zeit lag der deutsche Fußball am Boden. Julian Nagelsmann war als Bundestrainer relativ neu im Amt, musste im November 2023 aber enttäuschende Niederlagen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) hinnehmen. Wenige Monate vor der Heim-EM hatte quasi niemand ein gutes Gefühl, was das DFB-Team betraf.

Umso fulminanter ist die Entwicklung, die unsere Nationalmannschaft im Jahr 2024 hingelegt hat. In 15 Länderspielen gab es zehn Siege, darunter ein 2:0 gegen Frankreich sowie zwei Erfolge gegen die Niederlande. Die einzige Niederlage 2024 setzte es im Viertelfinale der Heim-EM, als man kurz vor Ende der Verlängerung dem späteren Sieger Spanien mit 1:2 unterlag.

Die Deutschen lieben ihre Nationalmannschaft plötzlich wieder - ein Gefühl, das es zuvor jahrelang nicht gegeben hat.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Nagelsmann mit seinem Team - insbesondere, wenn man den Vergleich zu Jahresende 2023 zieht: "Ich finde, man muss so ein bisschen unterscheiden zwischen dem, was bei der EM noch möglich gewesen wäre und der Situation, aus der wir herkamen. Wir lagen im November [2023] am Boden und standen wegen der Heim-EM unter Druck. Ich will da nicht in den Jammer-Modus kommen, wir haben uns das selbst zuzuschreiben, dass wir nicht so erfolgreich waren. Aber deswegen bin ich schon unglaublich zufrieden und das habe ich gerade der Mannschaft auch schon gesagt."

Der Bundestrainer betonte, dass er "so ein extremes Wir-Gefühl in Verbindung mit der Mannschaft, aber auch mit dem Staff" noch nie zuvor gespürt habe. "Ich fühl mich hier nicht nur wohl, sondern ich habe auch sehr gute Mitarbeiter und eine Mannschaft, die sich super entwickelt hat. Dieses Wir-Gefühl ist einmalig."

Bezeichnend war für Nagelsmann auch der Jubel der Ungarn, als sie mit der letzten Aktion des Spiels zum 1:1 ausglichen - obwohl es für den Ausgang der Nations League keinerlei Bedeutung hatte. Für den 37-Jährigen war diese Aktion aber ein Zeichen, dass Erfolge über Deutschland - und seien sie noch so klein - für andere Nationen wieder etwas Besonderes sind: "Wenn man sieht, wie Ungarn das 1:1 feiert, ist das schon eine kleine Auszeichnung für unsere Mannschaft."

"Es ist ein guter Weg, ich bin unglaublich zufrieden", schloss er. "Wenn wir 2025 genau so angehen, wie wir 2024 bestritten haben, werden wir 2026 deutlich präparierter sein als wir es 2024 waren."

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