Letzter in der Lauftabelle: Polzin erklärt miese HSV-Statistik

Der Hamburger SV hat die schwächsten Laufwerte der Bundesliga.
Das Team von Merlin Polzin hat keine guten Laufdaten
Das Team von Merlin Polzin hat keine guten Laufdaten / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Als Aufsteiger ist in den meisten Fällen klar, dass du den Klassenerhalt in erster Linie über die klassischen Grundtugenden des Fußballs schaffst: viel laufen, viele Zweikämpfe gewinnen, dem Gegner wenig Räume bieten. Natürlich sollte auch das Spielerische nicht zu kurz kommen, doch als Aufsteiger sind die Mittel diesbezüglich häufig begrenzter als bei der Konkurrenz.

Auch der Hamburger SV besann sich im Sommer darauf, den Kader mit vielen Neuzugängen zu verstärken, die eine gewisse Intensität mitbringen. Bestes Beispiel ist Nicolai Remberg, der mit einer Pferdelunge auffällt und in dieser Saison schon 124,6 Kilometer abgerissen hat - nur sechs Spieler haben in der Bundesliga mehr geschafft.

Umso verwunderlicher ist es, dass die Gesamtbilanz der Rothosen ziemlich trist ist. Wie das Hamburger Abendblatt aufzeigt, belegt der HSV bei den insgesamt gelaufenen Kilometern den letzten Platz; auch der Wert zu den intensiven Läufen ist der schlechteste der Bundesliga. Bei den Sprints sieht es mit Rang 14 nur unwesentlich besser aus.

Der Plan des HSV, die Gegner mit seiner Intensität zu besiegen, ist bislang kaum aufgegangen. Doch Merlin Polzin warnt, die miesen Statistiken falsch zu interpretieren. "Natürlich willst du niemals Letzter sein. Und trotzdem muss man bei diesen Dingen immer aufpassen", meinte der HSV-Coach beim Hamburger Abendblatt. "Wir wollen für einen intensiven Fußball stehen. Intensität drückt sich aber nicht nur darin aus, wie viel du läufst, sondern dass du die Sachen richtig machst, wie wir vorgeben."

Polzin forderte, dass sein Team die Intensität "in anderen Bereichen zu 100 Prozent auf den Platz bekommen" müsse, wie zum Beispiel im Zweikampfverhalten oder bei der Freilaufbewegung in Ballbesitz. Bei den gewonnen Zweikämpfen liegt der Aufsteiger immerhin auf Platz zehn, kann dort also zumindest etwas punkten.

Der HSV-Coach erklärte die schwachen Laufdaten auch damit, dass sein Team viel auf engen Räumen agiere und weniger Lange Bälle in die Spitze spiele - daraus resultieren beispielsweise weniger Sprints seiner Spieler.

Dass seine Mannschaft trotzdem etwas Nachholbedarf hat, ließ Polzin auch erkennen: "Es ist schon erlaubt, zu laufen."


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