Krösche gibt klare Zielsetzung für Eintracht Frankfurt vor
Von Jan Kupitz

Eintracht Frankfurt hat sich in den letzten Jahren von einer grauen Maus zu einem nationalen Top-Team entwickelt - mit Bundesliga-Platz drei als vorläufiger Krönung. Dadurch haben es die Hessen erstmals in ihrer Historie geschafft, sich über die Liga für die Champions League zu qualifizieren. "Ihr geht in die Geschichte von Eintracht Frankfurt ein", soll Sportvorstand Markus Krösche seinem Team nach dem letzten Spieltag gesagt haben.
Doch jeder weiß: Es ist die eine Sache, nach oben zu kommen. Eine ganz andere (und schwierigere) ist es, auch oben zu bleiben. Genau das will die Eintracht aber packen.
Eintracht will zur Bundesliga-Top-5 gehören
"Wir wollen uns als Nummer fünf in der Bundesliga etablieren", gab Krösche gegenüber der Sport Bild eine klare Marschrichtung vor. "Dauerhaft in die Top-Vier vorzustoßen, das ist nicht realistisch. Da haben Leverkusen, Dortmund und Leipzig andere Voraussetzungen. Von Bayern gar nicht zu reden. Unser klares Ziel bleibt deswegen der internationale Wettbewerb. Natürlich wollen wir auch um die Champions League kämpfen. Da gilt es immer dann da zu sein, wenn eines von den Teams über uns schwächelt. Und so den Abstand nach oben so gering wie möglich zu halten."
Dem Sportmagazin zufolge entwickeln die Hessen intern eine "Agenda 2030", welche die Ambitionen des Vereins widerspiegeln soll. Dazu plant die Eintracht, in erster Linie die Qualität des Kaders stückweise zu erhöhen - auch durch Transfers in der Größenordnung von 20 bis 25 Millionen Euro, welche künftig vermehrt getätigt werden sollen. Große Verkäufe, wie die von Randal Kolo Muani, Willian Pacho, Omar Marmoush oder künftig Hugo Ekitike, soll es aber auch weiterhin geben.
Weiter heißt es, dass die Eintracht intern mit dem Erreichen der Europa League plane - sollte in den kommenden Jahren aber mehrmals die Champions League rausspringen (so wie in diesem Jahr), könnte der Rückstand auf Leipzig, Dortmund und Leverkusen auf Dauer verkürzt werden. Sollte Europa im Gegenzug einmal verpasst werden, wäre das kein Beinbruch, allerdings müssten in diesem Fall dann wohl zwei große Verkäufe her.
Krösche will besonnen handeln
Trotz dieser insgesamt ehrgeizigen Ziele möchte man in Frankfurt allerdings nicht übermütig werden! Mondgehälter sollen nicht rausgehauen werden, stattdessen setzt Krösche weiterhin auf vernünftiges Wirtschaften. "Wir haben in den letzten Jahren unser Gehaltsniveau stetig angehoben. Das ist aber Schritt für Schritt in gesundem Maße passiert. Wir werden da weiter keinen Rahmen sprengen", erklärte er, "und gehen nicht ins Risiko. Sonst bekommst du irgendwann die Tür nicht mehr zu. Da wollen wir nicht den gleichen Fehler machen, den andere Klubs in der Vergangenheit vor uns schon begangen haben."
Für die Kaderzusammensetzung plane man mit einer gesunden Mischung aus Routiniers und jungen Talenten. Jeweils ein Drittel der Mannschaft soll aus den Altersbereichen "21 Jahre und jünger", "22 bis 26 Jahre" sowie "27 Jahre und älter" bestehen.
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