Kovac erläutert überraschende Adeyemi-Entscheidung gegen Freiburg

Gegen den SC Freiburg kam Karim Adeyemi erst in der Nachspielzeit; stattdessen wurde Maxi Beier eingewechselt.
Karim Adeyemi und Maxi Beier
Karim Adeyemi und Maxi Beier / picture alliance/GettyImages
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Nach nur einem Sieg aus den letzten vier Pflichtspielen, inklusive Aus im DFB-Pokal, ist beim BVB etwas Unruhe aufgekommen. Dabei richtet sich der Fokus auch auf Niko Kovac, der mit seinem destruktiven Fußball für wenig leuchtende Augen sorgt. Aber auch die einzelnen Personalentscheidungen des BVB-Trainers sind von außen nicht immer nachvollziehbar. So auch beim 1:1 gegen Freiburg.

Nachdem Jobe Bellingham gegen die Breisgauer in der 53. Minute die Rote Karte gesehen hatte, machte Kovac das, was wohl die meisten seiner Kollegen in dieser Situation tun würden: Er stellte aufs Mauern um! Fabio Silva wurde direkt ausgewechselt und musste für Pascal Groß weichen. Dazu brachte Kovac eine Viertelstunde vor Schluss Daniel Svensson und Maximilian Beier in die Partie.

Karim Adeyemi kam hingegen erst in der Nachspielzeit, was doch eine Überraschungen war. Denn: Wenn man sich schon aufs Mauern beschränkt, warum bringt man dann nicht zumindest den Spieler, der mit seinem irren Tempo über Konter für Entlastung und einzelne Nadelstiche setzen könnte?

Diese Frage wurde Kovac auf der Pressekonferenz am Donnerstag ebenfalls gestellt. Der Trainer erwiderte darauf, dass man doch Beier eingewechselt habe. "Er ist auch schnell", so Kovac. "Es geht um zwei Komponenten: Du musst gut stehen, gut verteidigen. Da habe ich bei Maxi ein anderes Empfinden gehabt. Er hat auch eine gewisse Länge, wir mussten schließlich auch Flanken, Ecken und Freistöße verteidigen. Auch deshalb haben wir Serhou drin gelassen und Fabio rausgenommen."

Dann führte Kovac aus, dass es "nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Balance" gehe. "Ich glaube, Maxi ist im Abwehrverhalten sehr viel energischer." Damit bestätigte Kovac einmal mehr sein Mantra, dass die Defensive bei ihm alleroberste Priorität besitzt.

Trotzdem wäre es womöglich nicht verkehrt gewesen, ein gewisses Augenmerk auch auf die eigene Torgefahr zu legen. Aber das ist eben nicht Kovac' Ding...


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