Kompany vor historischem Moment – Bayern kratzt an uraltem Rekord
Von Leonard Schmidt

Die Münchner führen die Tabelle nicht erst seit dieser Saison an. Seit dem dritten Spieltag der vergangenen Spielzeit behauptet der Klub die Spitzenposition ohne Unterbrechung – und kommt nun auf 43 Spieltage in Serie an der Spitze. Damit zieht die Mannschaft von Vincent Kompany mit einer historischen Marke gleich, die ursprünglich aus der Ära von Udo Lattek stammt.
Damals übernahm Bayern im März 1972 die Führung von Schalke am 26. Spieltag und gab sie bis Sommer 1973 nicht mehr ab. In der Saison 72/73 lagen die Münchener sogar vom ersten bis zum letzten Spieltag vorn, bevor sie erst zu Beginn der Saison 1973/74 wieder auf Platz zwei zurückfielen - allerdings nur bis zum 3. Spieltag. Diese Serie von 43 Runden gilt bis heute als längste Tabellenführung der Bundesliga-Historie – und genau an diesem Wochenende stellt der Klub sie ein.
Warum der Rekord jetzt fällt – egal wie Bayern spielt
Die Ausgangslage ist eindeutig. Bayern geht mit sechs Punkten Vorsprung auf RB Leipzig und einem massiven Torverhältnis von 35:6 Toren in den kommenden Spieltag. Selbst eine Niederlage gegen den SC Freiburg würde die Tabellenführung nicht gefährden. Damit ist klar: Spätestens nach dem Duell in der Allianz Arena hat Kompanys Team den Rekord sicher eingestellt.
Mit Blick auf die nächsten Partien spricht wenig dafür, dass die Serie abrupt endet. Nach Freiburg wartet der FC St. Pauli, und auch dort dürfte der Vorsprung groß genug sein, um zusätzlich Geschichte zu schreiben. Gelingt es Bayern, die Spitzenposition bis Saisonende zu verteidigen, würden die Münchner auf 66 Spieltage Tabellenführung in Serie kommen – ein Wert, der erneut über Jahrzehnte Bestand haben könnte.
Die Zahlen hinter der Bayern-Dominanz
Seit dem Moment, als Bayern im September 2024 durch ein 6:1 bei Holstein Kiel erstmals wieder ganz oben stand und tatsächlich den 1. FC Heidenheim an der Tabellenspitze ablöste, spielte die Mannschaft konstant auf Meisterkurs.
Dass die aktuelle Form an frühere Bayern-Dimensionen erinnert, überrascht nicht: Kein Verein stand seit Bundesliga-Gründung öfter auf Platz eins. Insgesamt 898-mal führten die Münchner die Tabelle bereits an – weit vor Dortmund mit 182 und Mönchengladbach's 138.
Ein Rekord, der die Kompany-Ära prägt
Die Kombination aus konstanten Ergebnissen, einer dominanten Offensive und einer stabilen Defensive sorgt dafür, dass Bayern auch über den Winter hinaus als deutlicher Favorit gilt. Der souveräne Auftaktsieg dieser Saison gegen Leipzig unterstrich früh, wie klar die Richtung ist.
Ob der Klub am Ende der Spielzeit tatsächlich auf 66 Spieltagen Tabellenführung stehen wird, bleibt abzuwarten – doch schon jetzt ist klar: Die aktuelle Phase gehört zu den stabilsten und beeindruckendsten der Vereinsgeschichte.
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