Köln- und Gladbach-Trainer vereint: Kwasniok und Polanski ledern gegen den VAR

Das Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln wurde auch durch den VAR entschieden. Die Borussia bekam zwei Elfmeter nach Videocheck zugesprochen. Nach der Partie äußerten sich beide Trainer kritisch über die Entscheidungen.
Lukas Kwasniok (hier im Spiel gegen den HSV) war nach der Partie in Mönchengladbach sauer über den VAR
Lukas Kwasniok (hier im Spiel gegen den HSV) war nach der Partie in Mönchengladbach sauer über den VAR / Lars Baron/GettyImages
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Das über weite Strecken ausgeglichene Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am Samstagabend kippte kurz vor der Pause in Richtung der Hausherren. Nach einem Foul von Kölns Verteidiger Kristoffer Lund an Franck Honorat wurde Schiedsrichter Deniz Aytekin an den VAR-Monitor geschickt. Nach Ansicht der Bilder zeigte der Unparteiische auf den Punkt - Elfmeter.

Den Strafstoß von Haris Tabakovic konnte Kölns Keeper Marvin Schwäbe zwar noch parieren. Doch durch die anschließende Ecke fiel doch noch der Gladbacher Führungstreffer. Philipp Sander traf, nachdem der Effzeh den Ball nicht klären konnte.

"Hass" gegenüber des VAR

Und auch vor dem zweiten Gladbacher Tor stand der VAR im Mittelpunkt. Aytekin entschied diesmal auf Handelfmeter. Im Spiel hatte er das erneute Vergehen von Lund nicht wahrgenommen. Diesmal trat Kevin Diks für die Borussia an. Der Innenverteidiger blieb cool und stellte somit die Weichen auf Sieg für die Mannschaft von Eugen Polanski.

Nach der Partie zeigte sich Köln-Trainer Lukas Kwasniok äußerst frustriert über die Entscheidungen und stellte den VAR generell infrage. "Ich mag ihn nicht nur nicht, ich hasse ihn. Und zwar unabhängig davon, ob wir bevorzugt oder benachteiligt werden", so der 44-Jährige gegenüber Sky.

Kwasniok sieht zwei Fehlentscheidungen

Den VAR bei Schwarz-Weiß-Situationen zu nutzen, könne er noch nachvollziehen, aber: "Nicht bei dynamischen Aktionen. Er verfälscht alles. Ich habe das Gefühl, dass der VAR mittlerweile der Chef ist und nicht mehr der Unparteiische unten. Das finde ich ein bisschen schade."

Die beiden Szenen aus dem Spiel seien das beste Beispiel für seine These. "Für mich ist da weder ein Foul noch ein Handspiel. Aber es ist mir schon klar: In der Super-Slow-Mo sieht alles einfach anders aus. Live wird es ganz anders gewichtet und bewertet. Aber ich werde es nicht ändern können", so Kwasniok weiter.

Auch Polanski mit Kritik

Zuspruch bekam der Kölner Übungsleiter von seinem Gegenüber. "Ich bin tatsächlich gar kein Freund vom VAR. Das wird auch immer schlimmer bei mir. Ich denke einfach, dass die Leistung der Schiedsrichter durch den VAR beeinflusst wird", erklärte Polanski.

Einzig Schiedsrichter Deniz Aytekin verteidigte den VAR nach Abpfiff. "Es gab heute einige Situationen, bei denen ich dankbar bin, dass es den Videoassistenten gibt", so der Unparteiische.


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