Köln-Trainer im Trikot: Kwasniok erklärt ungewöhnliches Outfit
Von Franz Krafczyk

Der Last-Minute-Wahnsinn des 1. FC Köln geht weiter: Nachdem die Geißböcke vor einer Woche das Spiel der ersten DFB-Pokalrunde in Regensburg noch tief in der Nachspielzeit drehten, fiel am Sonntag auch der Siegtreffer in Mainz erst kurz vor Schluss. In der 90. Minute nickte Marius Bülter nach einer Flanke von Luca Waldschmidt zum 1:0-Sieg ein.
Auch Lukas Kwasniok hatte an der Seitenlinie allen Grund zum Jubeln. Für den Trainer war es die große Bundesliga-Premiere. Der 44-Jährige verfolgte diese in einem ganz besonderen Outfit: Ähnlich wie die mehr als 4.500 mitgereisten Anhänger, die sich unter dem Motto "Alle im Trikot" auf den Weg nach Mainz gemacht hatten, trug auch Kwasniok ein rot-weiß gestreiftes Trikot.
Nach Abpfiff erklärte Kwasniok gegenüber Bild, wie es zur ungewöhnlichen Idee kam: "Zum Trikot kann ich nur sagen wie es gelaufen ist. Ich habe die Präsentation des Trikots bei einem Sponsorenabend gesehen und hatte Gänsehaut. Bei der Präsentation unseres schwarzen Ausweichtrikots ebenso. Und dann war die Entscheidung für mich klar, dass ich das mache – wenn ich es darf."
War Kwasnioks Outfit erlaubt? Das sagen die DFL-Statuten
Die DFL hatte schlussendlich nichts dagegen, da die Statuten einzig besagen, dass an der Seitenlinie aufgrund möglicher Verwirrung niemand das gleiche Trikot tragen darf wie die Spieler auf dem Feld. Da die Kölner bei den Rheinhessen aber in ihren schwarzen Ausweichtrikots aufliefen, durfte Kwasniok das neue Heimtrikot problemlos anziehen.
"Ich will mich auf diesen Verein einlassen und tue das auch. Ich trage dieses Trikot mit Stolz."
- Lukas Kwasniok
Mit der Wahl seines Outfits wollte Kwasniok auch seine Verbundenheit mit seinem neuen Arbeitgeber zum Ausdruck bringen: "Ich will mich auf diesen Verein einlassen und tue das auch. Ich trage dieses Trikot mit Stolz", betonte der gebürtige Pole und fügte in seiner gewohnten Art hinzu: "Dazu ist es auch einfach so, dass ich dachte, dass die Kombination aus Schwarz und Weiß-Rot einem hilft, etwas schlanker auszusehen. Das war am Ende dann aber nur so lala, wie ich gerade im TV gesehen habe."
Kapitän Schwäbe lobt: "Der Trainer sieht doch ganz gut aus"
Auch bei seinen Schützlingen kam die Idee gut an. "Ich habe das auch noch nicht erlebt, aber der Trainer sieht doch ganz gut aus im Trikot", lobte Marvin Schwäbe seinen Coach.
Bleibt abzuwarten, welches Trikot Kwasniok anzieht, wenn die Spieler in den Heimtrikots auflaufen werden. Die Antwort dürften wir bereits am Sonntag erfahren. Im ersten Heimspiel der Saison gastiert der SC Freiburg im Rhein-Energie-Stadion.
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