Köln muss auf Bülter verzichten - Erste Startelf-Chance für Ragnar Ache?
Von Simon Zimmermann

Ragnar Ache war im Sommer der dritteuerste Neuzugang für den 1. FC Köln. Von Beginn an ran durfte der Torjäger an den ersten vier Bundesliga-Spieltagen und auch zuvor im DFB-Pokal noch nicht. Am Sonntagabend gegen den VfB Stuttgart (17:30 Uhr) könnte die Chance für den 27-Jährigen gekommen sein.
Der Effzeh bangt vor dem Heimspiel - erst das zweite der Saison nach schon drei Auswärtspartien - um Marius Bülter. Auch der 32-Jährige war im Sommer zu den Geißböcken gewechselt. Anders als Ache ist der Routinier unter Neu-Coach Lukas Kwasniok bislang gesetzt. Mit zwei Toren und zwei Assists konnte Bülter das Vertrauen auch rechtfertigen.
"Sieht nicht gut aus" - Bülter-Ausfall gegen VfB wahrscheinlich
Bei der 1:3-Pleite in Leipzig musste Bülter zuletzt aber in der Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Der Offensiv-Allrounder plagt sich mit einer Achillessehnenreizung herum. "Bei Bülti sieht es nicht gut aus. Er hat am Donnerstag trainiert und sich nicht wohlgefühlt", meinte Kwasniok auf der Spieltags-Pressekonferenz.
Sehr wahrscheinlich muss der Aufsteiger demnach auf Bülter verzichten. Ache wäre eine der Optionen, um in die Startelf zu rücken. Genau wie eine leicht veränderte Formation, in der Jakob Kaminski, Jan Thielmann und Luca Waldschmidt die Offensive bilden. Letztgenannter war Anfang der Woche im Training umgeknickt, kann aber am Sonntag auflaufen. "Er hat heute mittrainiert, es sieht gut aus. Er steht uns zur Verfügung", bestätigte Kwasniok.
Mit Said El Mala und Linton Maina drängen weitere Offensiv-Optionen in die erste Elf. "Ich habe die Qual der Wahl, das ist doch das Schöne", so Kwasniok über die Besetzung der Offensive ohne Bülter.
Ache als einzig echte Nr. 9
Ache wäre von allen Kandidaten der einzig "echte" Mittelstürmer und die Option, die die meiste körperliche Präsenz ins Sturmzentrum bringen würde. "Eine gewisse Körperlichkeit, die durch den Ausfall von Bülti wegbricht, müssen wir wettmachen", hielt Kwasniok fest. Argumente für mehr Minuten hatte Ache mit drei Vorlagen bereits geliefert. "Ich glaube, er hätte sich das verdient", hielt auch sein Trainer fest.
Auch wenn der Aufsteiger gegen Pokalsieger Stuttgart sicher nicht der Favorit ist: Im eigenen Stadion hofft der Effzeh auf weitere Punkte. Sehr ordentliche sieben sind es nach vier Spieltagen. Die Ausbeute von vier Zählern aus drei Auswärtsspielen bewertete Kwasniok als "ordentlich", auch wenn er auf den ein oder anderen Punkt mehr gehofft hatte.
Startelf-Garantie für Krauß
Genährt wurden diese Hoffnungen mit guten Leistungen seiner Mannschaft. Auch bei der Pleite in Leipzig hatte der Effzeh mehr als ordentlich gespielt. Kwasniok hatte gegen RB mit Tom Krauß als Linksverteidiger überrascht - und ihm dabei "ein Top-Spiel" attestiert. Gegen Stuttgart erhielt Krauß daher auch eine Einsatzgarantie: "Tom wird beginnen".
Bei Ragnar Ache ist das noch offen...
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