Klausel-Knackpunkt in den BVB-Verhandlungen mit Adeyemi & Schlotterbeck?

In Dortmund ist man derzeit hochzufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft. Die zunächst arg kritisch beäugte Verpflichtung von Trainer Niko Kovac hat sich als Glücksgriff erwiesen. Unter dem Deutsch-Kroaten präsentiert sich Schwarzgelb wieder deutlich stabiler, topfit und konstanter im Stile einer Spitzenmannschaft. Die Ergebnisse und ein Kader ohne große Ausfälle geben Kovac recht.

Der als Disziplinfanatiker verschriene Trainer war auch für Karim Adeyemi ein Glücksfall. Unter Kovac blüht der 23-Jährige auf, zeigt endlich konstantere Leistungen. Entsprechend soll Adeyemi auch eines der BVB-Gesichter der Zukunft sein. Die Dortmunder Bosse wollen den Vertrag mit dem elffachen Nationalspieler gerne über 2027 hinaus verlängern.

BVB will mindestens bis 2030 verlängern

Gleiches gilt natürlich auch für Abwehrchef Nico Schlotterbeck. Der 25-Jährige soll in Zukunft sogar als erster Kapitän anführen und ein Aushängeschild des Klubs werden. Auch der 22-fache Nationalspieler ist vertraglich noch bis 2027 gebunden.

Dass beide mindestens bis 2030 verlängern und dann zu den Topverdienern gehören sollen, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Auch nicht, dass zahlreiche Topklubs an den BVB-Stars interessiert sind. Bei Adeyemi gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Wechselgerüchte, bei Schlotterbeck kochen sie nach seinem Comeback extrem hoch. Auch, weil unter anderem der FC Bayern zu den Interessenten zählen soll.

Ausstiegsklauseln Thema in den Vertragsgesprächen

Wie Sky nun berichtet, sollen die Vertragsgespräche zwischen der Borussia und den beiden Stars "auf Hochtouren" laufen. Dem Vernehmen nach sollen sowohl Adeyemi als auch Schlotterbeck durchaus an einem BVB-Verbleib interessiert sein. Ein Knackpunkt in den Verhandlungen könnte aber eine mögliche Ausstiegsklausel sein. Eigentlich will man in Dortmund solche Exit-Optionen in den Verträgen vermeiden. Die Bosse um Lars Ricken sind sich aber auch bewusst, dass man für manche Spieler eine Ausnahme machen muss.

So unter anderem bei Serhou Guirassy. Und womöglich bald auch bei Adeyemi und Schlotterbeck? Laut Sky seien Ausstiegsklauseln Thema in den Gesprächen. Im Mittelpunkt der Gespräche sollen diese Optionen aber nicht stehen.

Die Klub-Verantworlichen würden derweil intern beraten, ob man sich auf solche Kompromisse überhaupt einlassen möchte. Und falls ja, wie hoch die Klauseln dann ausfallen sollten.

Wie hoch müssten Ausstiegsklauseln bei Adeyemi & Schlotterbeck ausfallen?

Ein ungefähren Anhaltspunkt bieten häufig die geschätzten Marktwerte. Dieser beläuft sich bei Adeyemi nach dem jüngsten Update auf 60 Millionen Euro. Bei Schlotterbeck liegt er bei 40 Millionen Euro. Wobei gerade bei Schlotterbeck eine mögliche Ausstiegsklausel aus BVB-Sicht deutlich über dem Marktwert liegen sollte.

Eine Gefahr, mit Adeyemi und Schlotterbeck zwei weitere Spieler mit Exit-Optionen im Kader zu haben, ist durchaus gegeben. Weitere Spieler könnten bei Vertragsverlängerung auf eine solche Ausstiegsklausel pochen. Auf der anderen Seite sollte die Borussia insbesondere bei Schlotterbeck gewillt sein, ein solches Übel einzugehen, sollte man so eine Verlängerung abschließen können. Ein vorzeitiger Abgang - ein Jahr vor Vertragsende oder ablösefrei im Sommer 2027 - wäre ein schwarzgelber GAU.

Stand jetzt dürfen die BVB-Fans und -Verantwortlichen aber guter Dinge sein, dass Adeyemi und Schlotterbeck über 2027 gebunden werden können. Vieles spricht derzeit eher für ihre Vertragsverlängerungen. Wenn dann Ausstiegsklauseln in den neuen Arbeitspapieren enthalten sind, könnte man das aus Dortmunder Sicht verkraften - vorausgesetzt, sie fallen entsprechend üppig aus.