Klare Rollen und Plan: So sollen Baumann und Manga bei S04 zusammenarbeiten
Von Simon Zimmermann

Ab dem 1. Juni ist Frank Baumann auch ganz offiziell der Sportvorstand des FC Schalke 04. Der 49-Jährige hat bei den Knappen eine Herkulesaufgabe vor sich. Ein neuer Trainer muss gefunden werden, der Kader braucht einmal mehr einen neuen Anstrich, um bestenfalls um den Bundesliga-Aufstieg mitspielen zu können. Schaffen soll das Baumann unter enormen finanziellen Zwängen und bei einem Klub, bei den es an allen Ecken und Enden rumort.
"Ich hatte nicht den Eindruck, dass alle an einem Strang ziehen und dass wir eine Einheit sid. Das muss sich im Sommer unbedingt ändern, das habe ich klar mit Frank besprochen. Diese Ego-Trips sind nicht zu ertragen!", machte Aufsichtsratschef Alex Hefer mehr als deutlich (via Sportbild).
Manga entmachtet: Baumann soll volle Kontrolle bekommen
Baumann soll die volle Kontrolle im sportlichen Bereich erhalten. Dafür wird nicht nur Vorstandsboss Matthias Tillmann entmachtet (nur noch um Vermarktung zuständig). Auch Kaderplaner Ben Manga rückt laut Sportbild in die zweite Reihe. Vor einem Jahr kam der 51-Jährige als neuer Direktor Profifußball und Kaderplaner zu den Knappen. Bei S04 war die Hoffnung groß, in Manga die königsblaue Version eines 'Diamentenauges' gefunden zu haben. In Frankfurt war Manga für seinen Talente-Blick berüchtigt.
Ein Jahr später fällt Mangas Bilanz ernüchternd aus. Getrübt wird der Blick auf seine Arbeit natürlich von Platz 14 und der schlechtesten Saison der Vereinsgeschichte, an deren Ende die Mannschaft von den eigenen Fans gnadenlos ausgepfiffen wurde. Ein nüchterner Blick auf Mangas Transfers zeigt: Mit Moussa Sylla gelang ihm ein starker Deal, Pape Meissa Ba könnte ebenfalls ein sehr guter Transfer werden. Ansonsten hat Manga zahlreiche Transfer-Nieten gezogen. Die teuerste war bislang Felipe Sanchez, für den 1,2 Millionen Euro fällig wurden.
S04 setzt unter Baumann auf Mentalität
Unter Baumann soll sich die Transferpolitik grundlegend ändern. Kaderplaner Manga darf von nun an lediglich Vorschläge machen. Ob und für welche Ablöse ein Spieler verpflichtet wird, entscheidet laut Sportbild einzig Baumann. Auch Sportdirektor Youri Mulder soll den neuen Sportvorstand "höchstens unterstützen".
Fokus bei den kommenden Neuzugängen sei die richtige Mentalität. Deshalb wolle sich Schalke auch von Spielern wie Tomas Kalas, Paul Seguin und Ron Schallenberg trennen. Ein Trio, das Führungsspieler-Ansprüche stellte, sie auf dem Platz aber nicht mit Leistung untermauern konnte.
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