Karl oder Musiala? Matthäus nennt die neue Bayern-Lösung

Jamal Musiala kehrt nach langer Verletzungspause zurück, doch in der Zwischenzeit hat sich Lennart Karl in die Herzen der Fans gespielt. So schätzt Lothar Matthäus die Konkurrenzsituation in München ein.
Lothar Matthäus als TV-Experte
Lothar Matthäus als TV-Experte / Inaki Esnaola/GettyImages
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Wer hätte gedacht, dass sich nach Jamal Musialas Horrorverletzung der perfekte Ersatz bereits in den eigenen Reihen des FC Bayern befindet? Der erst 17-jährige Lennart Karl ist der Shootingstar der laufenden Bundesliga-Saison und ist aus der Startelf der Münchner nicht mehr wegzudenken.

Doch was macht Trainer Vincent Kompany, wenn Musiala wieder fit ist? Schließlich verfügt der Offensivstar trotz der langen Verletzungspause immer noch über große Qualitäten, welche die Bayern-Fans in den vergangenen Monaten schmerzlich vermisst haben. Muss Karl dann etwa auf die Bank?

Matthäus erklärt: So kann Kompany beide Stars einbinden

"Die Geschichte heißt nicht Karl und/oder Jamal Musiala", nennt Lothar Matthäus in seiner Kolumne bei Sky die Lösung. "Der eine ist ein Zentrumsspieler, der andere kann über die Flügel kommen. Wenn Karl spielt, bleiben Olise oder Diaz mal draußen. Wenn Musiala pausiert, spielt Gnabry. Ähnliche Konstellationen gab es auch in der jüngeren Vergangenheit mit Coman, Sane, Gnabry, Musiala, Müller und Lewandowski oder später mit Kane."

Jamal Musiala (Mitte) und Lennart Karl (rechts) standen im Sommer gemeinsam auf dem Trainingsplatz
Jamal Musiala (Mitte) und Lennart Karl (rechts) standen im Sommer gemeinsam auf dem Trainingsplatz / picture alliance/GettyImages

Auch aufgrund der Dreifachbelastung brauche Kompany "viele Optionen", die ihm auch die Variabilität in seiner Formation ermöglichen. "Ob im 4-2-3-1 oder im 4-1-4-1, je nachdem, welches System erforderlich ist. Ein Sechser, ein Achter oder mal ein Außenspieler rücken nach vorne - das ist heutzutage im Fußball sehr flexibel. So haben es die Bayern schon vor zwei Jahren gespielt und so spielen andere Mannschaften auch", erklärt Matthäus, der auch davor warnt, dass sich im Laufe der Saison noch weitere Spieler verletzen könnten.

Zu kleiner Kader? Bayern droht Luxusproblem

Dass die Bayern über einen zu kleinen Kader verfügen, was im Sommer unter anderem auch Harry Kane kritisierte, ist bislang noch nicht zu merken. "Ich habe damals schon gesagt, Bayern hat einen guten Kader. Kane kannte damals noch keinen Lennart Karl, aber ich wusste von Karl und von einigen anderen Spielern, die hinten dran stehen", so der heutige TV-Experte.

Und weiter: "Für einen Trainer ist es das Schönste, einen breit aufgestellten Kader mit hoher Qualität zu haben. Jeder fühlt sich noch mehr in der Pflicht, noch mehr unter Druck. Die Spieler pushen sich gegenseitig, der Trainer muss entscheiden, mit ihnen sprechen und ihnen die Situation erklären."

Matthäus ist sich sicher, dass es Kompany auch in Zukunft schaffen wird, alle Spieler bei Laune zu halten. Auch wenn es bald nicht mehr möglich sein dürfte, alle Offensivstars auf einmal spielen zu lassen.


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