Ist Kwasniok das Problem? Effzeh-Star legt Finger in die Wunde

Der 1. FC Köln geht mit großen Sorgen in die Winterpause. Jan Thielmann überraschte kürzlich mit versteckter Kritik an das Trainerteam rund um Lukas Kwasniok.
Lukas Kwasniok wirkt an der Seitenlinie zunehmend ratlos
Lukas Kwasniok wirkt an der Seitenlinie zunehmend ratlos / picture alliance/GettyImages
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Nur ein Sieg aus den letzten zehn Pflichtspielen, lediglich zwei Punkte aus den jüngsten sechs Bundesliga-Spielen. Egal, wie man die Ausbeute des 1. FC Köln liest, man stellt fest: Der Aufsteiger, der zu Saisonbeginn noch mit attraktivem und vor allem erfolgreichem Fußball die Liga begeisterte, steckt in einer handfesten Krise.

In der Verantwortung steht in erster Linie Trainer Lukas Kwasniok, der sich über die Winterpause etwas einfallen lassen muss, um mit seiner Mannschaft nicht tief in den Abstiegskampf abzurutschen. Große Sorgen bereitet aktuell vor allem die Standardschwäche: Die Geißböcke kassierten bei der 0:1-Niederlage gegen Union Berlin schon das 13. Gegentor nach einem ruhenden Ball.

"Dafür ist das Trainerteam da oben im Büro zuständig."

Jan Thielmann über die Standardschwäche

Schon nach der 0:2-Niederlage im kleinen Derby gegen Bayer 04 Leverkusen legte Jan Thielmann den Finger in die Wunde. "Dafür ist das Trainerteam da oben im Büro zuständig", sagte der Kölner Offensivstar (via Kölnische Rundschau) angesprochen auf die vielen Gegentreffer nach Standards.

Jan Thielmann ist mit den Entscheidungen von Trainer Kwasniok nicht vollends zufrieden
Jan Thielmann ist mit den Entscheidungen von Trainer Kwasniok nicht vollends zufrieden / Pau Barrena/GettyImages

Thielmann kritisiert ständige Rotation: "Brauchst einen gewissen Kern"

Noch deutlicher wurde Thielmann jedoch, als es um die vielen Wechsel in Kwasnioks Aufstellungen ging. Eine wirkliche Stammelf gibt es beim Effzeh nicht. Da hat zwar den Vorteil, dass der Konkurrenzkampf lebhaft bleibt und jeder Spieler die Chance bekommt, sich zu beweisen. Zudem erhofft sich Kwasniok dadurch, für den Gegner unberechenbar zu bleiben. Das 23-jährige Eigengewächs sieht aber auch einen großen Nachteil.

"Du brauchst einen gewissen Kern und kannst jetzt nicht jedes Wochenende elf Neue auf den Platz bringen. Wir müssen schauen, dass wir uns irgendwo einspielen", bemängelte Thielmann.

Harte, aber ehrliche Worte des Offensivstars, der zwar einer der wenigen Stammspieler ist, dafür zuletzt aber auch auf die rechte Schienenposition ausweichen musste, die ihm deutlich weniger liegt. Bleibt abzuwarten, ob Kwasniok seine Strategie über die Feiertage überdenkt, um die Krise im neuen Jahr schnell wieder zu beenden.


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