Ist die Bundesliga schon im Oktober entschieden? – Supercomputer gibt klares Urteil

Dreizehn Spiele, dreizehn Siege – der FC Bayern pulverisiert Rekorde und lässt die Konkurrenz verzweifeln.
Bayern-Dominanz ist ungesehen
Bayern-Dominanz ist ungesehen / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
facebooktwitterreddit

Die Bundesliga hat gerade erst begonnen, doch die Frage nach dem Meister scheint bereits beantwortet. Der FC Bayern München eilt unter Vincent Kompany von Sieg zu Sieg und hat nach dem souveränen 3:0-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach nicht nur den eigenen Vereinsrekord für den besten Saisonstart übertroffen, sondern auch eine historische europäische Bestmarke geknackt.

Eine Dominanz, die Europa noch nie gesehen hat

Dreizehn Pflichtspielsiege in Folge seit Saisonbeginn – das schaffte vor den Bayern nur die legendäre AC Mailand in der Saison 1992/93. Doch die Münchner übertreffen diesen Rekord sogar noch: Mit einem unfassbaren Torverhältnis von 47:9 nach diesen 13 Partien stellt das Team von Vincent Kompany eine noch nie dagewesene Dominanz zur Schau. Allein in der Bundesliga stehen nach acht Spielen makellose 24 Punkte und eine Tordifferenz von +26 (30:4 Tore) zu Buche – ebenfalls ein neuer Ligarekord.

Der Sieg in Gladbach war dabei sinnbildlich für die aktuelle Überlegenheit. Obwohl Kompany kräftig rotierte, Jan Urbig im Tor Spielpraxis für den Pokal gab und die Mannschaft lange Zeit im Schongang agierte, stand am Ende ein ungefährdeter 3:0-Erfolg.

Was sagen die Daten? Opta sieht Bayern uneinholbar vorne

Ein Blick auf die Prognosen von Opta Analyst unterstreicht die erdrückende Favoritenrolle der Münchner. Der Supercomputer, der die Saison tausendfach simuliert, sieht den FC Bayern am Ende bei rund 83 Punkten – ein Wert, der die Konkurrenz in den Schatten stellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bayern erneut Meister werden, liegt laut der Simulation bei über 90 Prozent. Für Borussia Dortmund werden etwa 67 Punkte prognostiziert, was am wahrscheinlichsten für den zweiten Platz reichen würde. RB Leipzig (~63 Punkte) und Bayer Leverkusen (~61 Punkte) kämpfen demnach dahinter um die weiteren Champions-League-Plätze. Diese Zahlen verdeutlichen: Selbst die statistischen Modelle sehen aktuell kaum ein Szenario, in dem der Titel nicht nach München geht.

Das Omen der Geschichte spricht Bände

Die brutale Dominanz lässt kaum noch Zweifel am 35. Meistertitel zu. Ein Blick in die Geschichtsbücher untermauert diesen Eindruck: Die letzten fünf Mannschaften, die nach acht Bundesliga-Spieltagen eine ähnlich perfekte oder fast perfekte Bilanz aufwiesen (viermal Bayern, einmal Leverkusen 23/24), holten am Ende allesamt die Schale. Zwar gab es in der Historie Ausnahmen – Schalke verspielte 1971/72 trotz eines Traumstarts die Meisterschaft an die Bayern –, doch die aktuelle Münchner Überlegenheit scheint eine andere Dimension zu haben.

Selbst Vorstandschef Jan-Christian Dreesen mahnt zwar zur Demut ("Ich würde nicht so früh von Durchmärschen sprechen"), doch die Fakten sprechen eine andere Sprache. Die Kompany-Elf wirkt gefestigt, spielt attraktiven und effektiven Fußball, die Offensive um Kane und Díaz trifft nach Belieben, und die Defensive steht stabil. Zu allem Überfluss kehren mit Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito bald drei weitere Top-Spieler nach Verletzungen zurück.

Die traurige Wahrheit für die Liga

Die Konkurrenz wirkt angesichts dieser Machtdemonstration ratlos. Der BVB liegt bereits sieben Punkte zurück. Doch wer soll diese Bayern-Maschine aufhalten? Aktuell scheint die Meisterschaft bereits im Oktober entschieden zu sein – eine ernüchternde, aber wohl realistische Prognose für den Rest der Bundesliga.


Weitere FC Bayern-News lesen:

feed