Ist das die Startelf für die Krise? Bayern gegen Leverkusen fast ohne Superstars

Vor dem Bundesliga-Topspiel zeigt sich Bayern-Trainer Vincent Kompany beeindruckt vom Gegner. Doch die Aufstellung erinnert eher an ein Spiel gegen einen Underdog.
Die sollen es gegen Leverkusen richten
Die sollen es gegen Leverkusen richten / ALEXANDRA BEIER/GettyImages
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Bayern-Trainer Kompany zeigte vor dem Anpfiff Anerkennung für die Entwicklung von Bayer Leverkusen. Unter Kasper Hjulmand habe die Werkself ihre Topform erreicht: "Leverkusen hat unter seinem neuen Trainer seine Topform erreicht. Wenn man sieht, wie viele Chancen sie kreieren und Tore sie schießen, bleiben sie eine torgefährliche Mannschaft. Wir haben die Rivalität von den letzten Jahren, die noch in unserer Gruppe lebt – daher bleibt es ein Topspiel", sagte Kompany vor der Partie.

Hjulmand nahm das Lob an, richtete den Fokus aber direkt auf die eigene Mannschaft. "Wir sind bereit für ein Spiel gegen eine Top-Mannschaft, da ist unsere Top-Leistung gefragt und dafür sind wir bereit", erklärte der Leverkusen-Coach. Trotz der kräftezehrenden Pokalverlängerung in Paderborn zeigte sich die Werkself bereit für das Duell.

Nach großer Anerkennung ist die Bayern-Startelf fragwürdig

Trotz seiner klaren Ansage verzichtet Kompany auf viele seiner Topstars. Stattdessen wirkt es so, als würde er gezielt Alternativen unter Wettkampfbedingungen testen – für den Fall, dass Spieler wie Harry Kane, Michael Olise oder Dayot Upamecano ausfallen. In der Startelf stehen dafür unter anderem Leon Goretzka, Lennart Karl und Nicolas Jackson.

Eine mögliche Erklärung: Bayern will auch gegen Top-Gegner eine eingespielte zweite Reihe haben. Die Stammkräfte sind zweifellos in absoluter Topform und zählen zur europäischen Spitze – doch für den Kampf um die Champions League braucht es mehr. Titel gewinnt man nicht nur mit der ersten Elf, sondern auch mit einer Bank, die Ausfälle auffangen kann.

Stars müssen sich beweisen

Für einige Spieler bietet dieses Topspiel eine echte Gelegenheit, sich zu empfehlen. Leon Goretzka, Kim Min-jae und Raphaël Guerreiro scheinen derzeit nicht fest in den Zukunftsplänen der Bayern verankert zu sein – ein starker Auftritt könnte das ändern. Gleichzeitig können Talente wie Lennart Karl und Tom Bischof zeigen, dass sie nicht nur bei Bayern das Zeug für die Startelf haben, sondern vielleicht auch für einen Platz im WM-Kader der Nationalmannschaft.

Am meisten unter Druck steht jedoch Nicolas Jackson. Der Stürmer konnte im Gegensatz zu anderen bislang keine bleibenden Eindrücke hinterlassen. Als möglicher Ersatz für Harry Kane hat er bisher nicht überzeugt, weshalb Überlegungen zu einem festen Verbleib nach seiner Leihe vorerst auf Eis liegen dürften.

Leverkusens Rekord auf dem Prüfstand

Eine Serie steht besonders im Blickpunkt: Leverkusen hat keines der letzten siebenunddreißig Auswärtsspiele in der Bundesliga verloren – der längste Lauf in der Ligageschichte. Christoph Freund, Sportdirektor der Bayern, meinte vor dem Anpfiff: Dies sei der perfekte Zeitpunkt, um die Serie zu beenden.


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