"Interne Wintertransfers?" Bayern-Boss klärt auf
Von Fabian Küpper

Das 2:2 gegen Mainz 05 war eine gewaltige Überraschung – vermutlich auch für den FC Bayern selbst. Es war aber auch ein bisschen das Spiegelbild der vergangenen Wochen. Die komplette Dominanz ist den Münchnern sowohl in der Bundesliga als auch der Champions League abhanden gekommen. Den Nimbus der Unbesiegbarkeit gibt es nicht mehr.
Dennoch ist der Rekordmeister natürlich voll im Soll. In der Bundesliga hat man komfortable neun Punkte Vorsprung auf das Verfolger-Duo aus Leipzig und Dortmund. Und jetzt kommen mit Alphonso Davies und Jamal Musiala auch noch zwei absolute Schlüsselspieler zurück – bzw. sind im Fall des Kanadiers sogar schon zurück.
Dreesen fiebert Musiala-Comeback entgegen
Jan-Christian Dreesen findet das beeindruckend. "Es gehört schon etwas dazu, so lange sich immer wieder zu motivieren“, sagte der Vorstandsvorsitzende über die Verletzung von Musiala. "Wir sind sehr froh, dass Jamal jetzt wieder beim Training der Mannschaft dabei ist", erklärte er.
Der 22-Jährige sei gemeinsam mit Davies und Hiroki Ito, der von einem Mittelfußbruch zurückkommt, quasi ein "interner Wintertransfer". "Das sind unsere ganzen Spieler, die zurückkommen und den Kader noch mal auffüllen", ist sich der 58-Jährige sicher.
"Alle drei Spieler, Jamal insbesondere, bringen neue und weitere Qualität", erklärt Dreesen weiter. "Es kommt auf den Trainer an, wie er jetzt dann aufstellt." Beim Rekordmeister hofft man, im neuen Jahr einen kompletten Kader ohne Verletzungen zu haben, ergänzte er.
Konkurrenz belebt das Geschäft
Die Rolle von Lennart Karl, der die Verletzung Musialas nutzte und komplett durchstartete, wird dadurch wieder etwas kleiner werden. Es herrscht ein Hauen und Stechen um die drei Plätze in der offensiven Mittelfeldreihe hinter Stürmer Harry Kane. Deshalb findet Dreesen die Fragen zu Karl und wer für Musiala Platz machen könnte, "schon erstaunlich".
"Ich kann mich gut daran erinnern, als wir im Spätsommer regelmäßig über den zu dünnen Kader gesprochen haben. Ich habe damals mal gesagt, auch ein dünner Kader birgt große Chancen für Talente. Das haben wir jetzt gesehen", sagte er mit einer gewissen Portion Selbstzufriedenheit.
Ohnehin belebt Konkurrenz immer das Geschäft. "Konkurrenzkampf hilft normalerweise immer auch, die Leistung insgesamt zu steigern und ich bin sicher, der Coach wird die richtigen Rezepte finden“, stieß der Bayern-Boss abschließend in genau dieses Horn.
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