Interne Kritik am Woltemade-Vorgehen: Gibt der VfB im Transfer-Poker doch noch nach?

Der VfB Stuttgart gibt sich in den Verhandlungen mit dem FC Bayern um einen Transfer von Nick Woltemade knallhart. Laut 'Bild' soll es an der Haltung der VfB-Bosse aber interne Kritik geben. Führt das doch noch zu einem Umdenken?
Bleibt die Tür nach München für Nick Woltemade offen?
Bleibt die Tür nach München für Nick Woltemade offen? / ANP/GettyImages
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Der Poker um Nick Woltemade läuft im Hintergrund weiter. Nachdem Bild und Sky übereinstimmend berichtet haben, dass der FC Bayern die Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart vorerst auf Eis gelegt hat, scheint die Tür für einen Transfer zumindest einen Spalt offen zu bleiben.

Die Ausgangslage: Der Rekordmeister soll zuletzt mit einem zweiten Angebot in Höhe von 50 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro Boni bei den Schwaben abgeblitzt sein. Laut Bild soll es in Stuttgart einen Beschluss geben, wonach man erst ab 65 Millionen Euro Ablöse zu ernsthaften Verhandlungen bereit sei. Deshalb würden die VfB-Bosse ein persönliches Treffen mit den Bayern für weitere Verhandlungen bislang auch kategorisch ablehnen.

Klar ist derweil, dass sich die Bayern mit dem Stürmer-Shootingstar bereits einig sind. Woltemade will schon in diesem Sommer nach München wechseln und dort einen langfristigen Vertrag unterschreiben. Beim VfB ist er derweil noch bis 2028 unter Vertrag und besitzt keine Ausstiegsklausel. Woltemades Marktwert wird auf 30 Millionen Euro geschätzt.

Warum die Transfer-Tür weiter offen sein könnte: Wie die Bild nun berichtet, scheint man sich im zwölfköpfigen VfB-Aufsichtsrat über das weitere Vorgehen nicht ganz einig zu sein. Es soll mittlerweile Stimmen geben, die persönliche Gespräche mit den Bayern-Bossen befürworten würden. Über ein solch "historisches Angebot" müsse nachgedacht und beraten werden, so die Meinung einiger Aufsichtsratsmitglieder. Bislang ist Benjamin Pavard mit 35 Millionen Euro Ablöse der teuerste Verkauf der VfB-Geschichte.

An der Haltung der Klubführung um Sportvorstand Fabian Wohlgemuth und Vorstandsboss Alexander Wehrle sollen die internen kritischen Stimmen aktuell aber nichts ändern. Direkte Gespräche mit den FCB-Bossen bleiben kein Thema, solange kein besseres Angebot aus München eintrifft. Dabei dürfen sie auf die Rückendeckung der Mehrheit des Aufsichtsrats setzen, unter anderem von Klub-Präsident Dietmar Allgaier sowie den Anteilseignern Porsche und Mercedes.


Die teuersten Spielerverkäufe der VfB-Geschichte

Spieler

Ablöse

neuer Klub

Benjamin Pavard

35 Mio. €

FC Bayern

Mario Gomez

30 Mio. €

FC Bayern

Nico Gonzalez

27,37 Mio. €

AC Florenz

Hiroki Ito

23,5 Mio. €

FC Bayern

Timo Werner

23 Mio. €

RB Leipzig


Nach aktuellem Stand liegt der Poker deshalb weiter auf Eis. Ob sich eine der beiden Seiten nochmals auf die andere zubewegt, ist fraglich. Trotz der intern aufkommenden Kritik in Stuttgart dürfte es dafür wohl ein drittes Bayern-Angebot brauchen, das näher an den geforderten 65 Millionen Euro liegt. Zunächst scheint man sich in München aber voll auf einen Transfer von Liverpool-Star Luis Diaz zu fokussieren, bei dem es weitere Fortschritte geben soll.

Ist der Deal mit dem Kolumbianer perfekt, dürfte Woltemade nochmals in den Vordergrund rücken. Mit offenem Ausgang...


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