In unter 60 Sekunden vom Joker zum Zuschauer – HSV kassiert doppelten Platzverweis in Köln

Der HSV stemmt sich in Köln zurück in die Partie – und verliert in wenigen Minuten gleich zwei Spieler. Erst fliegt Joker Immanuel Pherai nur Sekunden nach seiner Einwechslung, dann erwischt es auch Fabio Vieira. Die Partie endet für die Hamburger mit neun Mann.
Chaos in Köln
Chaos in Köln / Lars Baron/GettyImages
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Eigentlich sah es gut aus für den HSV. Nach dem Anschlusstreffer von Jean-Luc Dompé zum 1:2 (61.) kam deutlich mehr Zug ins Spiel. Doch was dann ab der 77. Minute passierte, lässt sich kaum fassen.

Immanuel Pherai kam frisch von der Bank – und musste weniger als eine Minute später wieder runter. In der 78. Minute sah er nach einem Nachhaken gegen Huseinbasic die erste Gelbe, nur 42 Sekunden später die zweite. Pherai rutschte im nassen Rasen unglücklich aus und räumte Lund ab – Gelb-Rot in der 79. Minute.

Vieira legt direkt nach

Damit nicht genug: Nur wenige Minuten später folgte auch Fabio Vieira seinem Teamkollegen vorzeitig in die Kabine. Der Mittelfeldspieler hatte sich nach einem Abschlag verbal zu weit aus dem Fenster gelehnt – Schiedsrichter Daniel Schlager zückte erneut Gelb-Rot (83.).

Der HSV stand damit ab der 83. Minute nur noch zu neunt auf dem Platz – ausgerechnet in einer Phase, in der man das Spiel noch hätte drehen können.

Den Ticker schafft man nicht mal in EA FC

77. Wechsel HSV: Immanuel Pherai ersetzt Rayan Philippe, Giorgi Gocholeishvili kommt für William Mikelbrencis.

78. 🟨 Gelb Pherai: Nach Ballverlust hakt er mehrfach gegen Huseinbasic – klare Verwarnung.

79. 🟥🟨 Gelb-Rot Pherai: Rutscht nach dem Foul aus und trifft Lund unglücklich – zweites Foul binnen Sekunden, Feierabend.

83. 🟥🟨 Gelb-Rot Fabio Vieira: Meckert nach einem Abschlag Richtung Schiedsrichter – Schlager zögert nicht.

HSV kämpft sich – doch Disziplinprobleme bleiben

Dabei hatte Hamburg zwischenzeitlich zurück ins Spiel gefunden. Nach dem 0:2 durch Kainz' Freistoß (48.) und einem annullierten Treffer per VAR (56.) traf Dompé sehenswert zum 1:2. In dieser Phase wirkte der HSV wacher, galliger – doch die Unbeherrschtheit von Pherai und Vieira kostete jede Hoffnung.


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