"Ich sehe mich auch als Führungsspieler" - Wisdom Mike: Ein Youngster auf Mission
Von Leonard Schmidt

Bayern-Youngster Wisdom Mike zählt bei der U17-WM in Katar zu den auffälligsten Gesichtern im DFB-Team. Zwei Unentschieden gegen Kolumbien und Nordkorea sind bislang noch kein Ruhmesblatt – doch der Flügelspieler bleibt fokussiert. Vor dem entscheidenden Gruppenspiel gegen El Salvador tritt der 17-Jährige nicht nur sportlich in den Vordergrund, sondern auch als Stimme in der Kabine.
Führungsrolle mit 17
"Ich sehe mich auch als Führungsspieler", erklärt Mike im Interview mit Transfermarkt selbstbewusst – und das nicht ohne Grund. Beim 1:1 gegen Nordkorea erzielte er das bislang einzige DFB-Tor des Turniers. Zwar folgte wenig später der Ausgleich, doch Mikes Leistung war ein Hoffnungsschimmer im zähen Gruppenauftakt. Die Gegner seien "körperlich stark und individuell gut am Ball", urteilt der Münchner, zeigt sich aber überzeugt: "Gegen El Salvador werden wir unsere Leistung abrufen."
Die Worte des Trainers nach dem Nordkorea-Spiel waren deutlich: "Für mich ist das unerklärlich." Laut Coach Marc-Patrick Meister fehlten die Basics. Mike wiederum sieht darin keinen bleibenden Makel, sondern Motivation für mehr: "Auch wenn der Start schwierig war, wollen wir jedes Spiel gewinnen und den Titel holen."
Profi-Luft in München geschnuppert
Wisdom Mike gehört längst zu den spannendsten Talenten des deutschen Jahrgangs. In München durfte er in dieser Saison bereits Bundesliga- und Champions-League-Minuten sammeln, dazu Einsätze in der Regionalliga und Youth League. Drei Scorerpunkte in sieben Pflichtspielen zeigen: Der Linksaußen ist angekommen. Mit 17 Jahren und zwei Tagen wurde er im September zum zweitjüngsten Debütanten des FC Bayern.
Trotz wachsender Aufmerksamkeit bleibt Mike ruhig: "Am Ende des Tages bin ich hier, um Fußball zu spielen. Ich möchte einfach meine Füße sprechen lassen."
U17-WM als nächste Bühne
Bei der WM in Katar geht es nun darum, das vorhandene Potenzial in Erfolge umzuwandeln. Der Youngster betont: "Das Niveau ist sehr hoch. Man sollte keine Nation unterschätzen." Auch wenn die bisherigen Spiele nicht reibungslos liefen – mit einem Sieg gegen El Salvador wäre das Achtelfinale sicher. Mike nennt Belgien, Brasilien und Argentinien als große Konkurrenten. Doch sein Ziel bleibt klar: "Im Idealfall das Finale erreichen."
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