Hoffnung und Rückschlag zugleich bei Gladbachs Verletztenmisere vor dem Bayern-Kracher

Vor dem schier übermächtigen Duell mit dem FC Bayern gibt es bei Borussia Mönchengladbach leichte Entwarnung bei zwei Offensiv-Stars, doch ein anderer Hoffnungsträger erleidet einen bitteren Rückschlag.
Wann kann Gladbach wieder aus dem Vollen schöpfen?
Wann kann Gladbach wieder aus dem Vollen schöpfen? / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach steckt tiefer denn je in der Krise. Als siegloser Tabellenletzter empfängt die Mannschaft von Interimstrainer Eugen Polanski am Samstag den Rekordjäger FC Bayern – eine Mammutaufgabe, die durch die angespannte Personalsituation nicht einfacher wird. Während der neue Sportchef Rouven Schröder zusieht, versucht Polanski, sein Team auf die Basics einzuschwören.

Gegen die Qualität des Rekordmeisters sei kein komplizierter Matchplan entscheidend, so Polanski, denn die Bayern machten "nichts Besonderes", aber das "richtig gut". Es gehe darum, "gallig" zu sein, "Zweikämpfe" anzunehmen und den "Rhythmus" der Münchner zu brechen. Doch wer kann diese Grundtugenden überhaupt auf den Platz bringen? Das Lazarett lichtet sich nur langsam.

Hier das Personal-Update vor dem Bayern-Spiel:

  • Shuto Machino: Gegen Union Berlin musste der Angreifer noch Krankheitsbedingt zusehen. Mit kleinen Schritten hatte er sich immer weiter ins Training vor gewagt. Der Japaner soll gegen die Bayern zumindest von der Bank als Option gelten.
  • Franck Honorat: Der Franzose ist nach seinen Adduktorenproblemen zurück im Mannschaftstraining und laut Polanski sogar ein "Kandidat für die Startelf". Seine Rückkehr wäre enorm wichtig, um die harmlose Offensive (nur sechs Saisontore) zu beleben.
  • Giovanni Reyna: Auch der US-Amerikaner hat seine Oberschenkelbeschwerden überwunden und ist ebenfalls ein "Kandidat für die Startelf". Wie Honorat wäre er zumindest als Joker eine dringend benötigte Option.
  • Fabio Chiarodia: Der junge Innenverteidiger wird wegen muskulärer Probleme aller Voraussicht nach ausfallen. Ein weiterer personeller Engpass in der Defensive.
  • Robin Hack: Nach seinem Innenmeniskusriss macht Hack Fortschritte im individuellen Training. Polanski hofft, ihn "nächste Woche" wieder (teil-)integrieren zu können, will aber nichts überstürzen.
  • Tim Kleindienst: Der Kapitän liegt nach seiner Knieverletzung "voll im Zeitplan". Ein Comeback kommt aber erst in Frage, wenn er "bei jeder Bewegung 100 Prozent beschwerdefrei" ist. Eine Rückkehr ins Teamtraining dürfte wohl erst nach der Länderspielpause erfolgen.
  • Nathan Ngoumou: Bittere Nachrichten gibt es hingegen von Ngoumou. Der Kameruner erlitt nach seinem Achillessehnenriss einen Rückschlag in der Reha. Die Belastung wurde gesteigert, doch er war nicht komplett schmerzfrei. "Dementsprechend mussten wir da noch einmal einen Schritt zurückgehen", bestätigte Polanski. Sein Comeback verzögert sich auf unbestimmte Zeit.

Die Personalsorgen bleiben also groß am Niederrhein. Die Hoffnung ruht darauf, dass die zurückgekehrten Honorat und Reyna schnell wieder Akzente setzen können. Gegen die Bayern-Übermacht wird jedoch mehr als nur individuelle Klasse gefragt sein – es braucht genau jene Grundtugenden, die Polanski einfordert.


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