Hiobsbotschaft: BVB verkündet Süle-Diagnose
Von Simon Zimmermann

Die Saison-Generalprobe hätte für Niklas Süle kaum bitterer verlaufen können. Nicht, weil Borussia Dortmund eine 1:2-Niederlage gegen Juventus Turin kassierte. Sondern vor allem, weil der 29-Jährige kurz vor dem Seitenwechsel verletzt vom Platz musste.
Nach 19 Minuten war Süle am Sonntagabend für BVB-Legende Mats Hummels eingewechselt worden. Wenig später ging Süle nach einem Rückpass zu Boden und hielt sich das rechte Bein. Nach kurzer Behandlung war klar, dass es für den Verteidiger nicht mehr weitergeht. Nach Schlusspfiff hatte BVB-Coach Niko Kovac bereits angedeutet, dass es sich um eine Wadenverletzung handelt. Schon im Vorfeld der Partie soll Süle Probleme an der Wade gehabt haben.
Süle zwei Monate raus
Am Montag bestätigte Schwarzgelb diese Vermutung. Nach eingehender Untersuchung teilte die Borussia eine Diagnose mit. Demnach hat sich Süle "eine Muskelverletzung in der Wade zugezogen". Der BVB beziffert die voraussichtliche Ausfallzeit auf zwei Monate.
Während die Borussia keine genaue Diagnose über die Art der Verletzung mitteilte, berichten Bild und Sky übereinstimmend von einem Muskelbündelriss. Demnach rechne man zwar, dass Süle nach acht Wochen wieder matchfit ist, eine Garantie darauf gibt es jedoch nicht. Erfahrungsgemäß kann der Heilungsverlauf bei Wadenverletzungen langwierig sein.
Kovac muss in der Abwehr improvisieren
Den Pflichtspielstart am Montag in einer Woche in der ersten Pokalrunde gegen Drittligist Rot-Weiss Essen (18. August, 20:45 Uhr) wird Süle damit verpassen. Auch für den Bundesliga-Start im ersten Samstagabend-Topspiel auf St. Pauli (23. August, 18:30 Uhr) ist der 29-Jährige fraglich. Ehe die erste Länderspielpause der Saison ansteht, empfängt der BVB zum 2. Spieltag noch Union Berlin (31. August). Auch im Anschluss muss Schwarzgelb zunächst noch ohne Süle auskommen.
Will Trainer Niko Kovac an der Dreierabwehrkette festhalten, muss er zunächst improvisieren. Neben Süle fehlen derzeit auch Nico Schlotterbeck und der noch nicht fitte Kapitän Emre Can. Damit müsste zunächst Außenverteidiger Julian Ryerson an die Seite von Waldemar Anton und Ramy Bensebaini rücken. Oder aber Kovac setzt auf Youngster Filippo Mané. Erstere Variante ist deutlich wahrscheinlicher. Yan Couto würde in diesem Fall Ryersons Position auf der rechten Schiene übernehmen.
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