Heftige Kritik von Ex-Atletico-Kapitän an Vini Jr.

Das Drama um Vinicius Jr. hat in den vergangenen Tagen eine neue Eskalationsstufe erreicht. Nach seiner Entgleisung bei der Auswechselung im Clásico ebbt die Kritik am Brasilianer nicht ab. Auch ein ehemaliger Kapitän von Stadtrivale Atletico hat sich jetzt geäußert – und dabei harte Worte gewählt.
Gegen den FC Barcelona leistete sich Vini Jr. einen erneuten Aussetzer
Gegen den FC Barcelona leistete sich Vini Jr. einen erneuten Aussetzer / Soccrates Images/GettyImages
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Vinicius Jr. gehört zweifellos zu den talentiertesten Fußballern unserer Zeit. Dennoch macht sich der Brasilianer das regelmäßig selbst kaputt. Er ist unheimlich exzentrisch und oftmals auch egoistisch, wie man im Clásico sah.

Bei seiner Auswechslung war Vini nämlich stocksauer und giftete, dass er die Mannschaft verlassen werde. Auch wenn er sich dafür bereits entschuldigt hat, so verfestigt sich doch der Eindruck, dass der Brasilianer den Bogen bei Real überspannt hat. Das sieht auch Gabi, der ehemalige Kapitän von Reals Stadtrivale Atlético so.

Harte Worte von Gabi

In der spanischen Radiosendung El Larguero fand der 42-Jährige klare Worte: "Vinícius stellt täglich alle um ihn herum auf die Probe. Für mich war das zu erwarten. Derjenige, der handeln muss, ist der Trainer." Doch Xabi Alonsos Strategie des medienwirksamen Herunterspielen der Dispute fruchtet überhaupt nicht. Vielmehr sind die Gräben zwischen ihm und Vini mittlerweile deutlicher denn je.

"Kein Spieler hat sich mir gegenüber je so verhalten – und das ist alles, was ich am Fußball am meisten verabscheue: die Gesten, die Wut, die Show in der Öffentlichkeit. Intern kann man über alles reden, aber nicht so", polterte Gabi weiter und spielte damit auf den Wutausbruch des 25-Jährigen bei seiner Auswechslung an.

Gabi Fernandez
Gabi trainierte zuletzt den spanischen Zweitligisten Real Zaragoza / Manuel Queimadelos Alonso/GettyImages

Und auch zu dem Statement, in dem sich der Brasilianer entschuldigte, hat der 42-Jährige eine klare Meinung – inklusive einer kleinen Kritik an Alonso: "Wenn mir so etwas als Trainer passiert? Natürlich musst du nach dem Spiel mit ihm reden. Dass er sich bei allen entschuldigt, nur nicht beim Trainer, ist inakzeptabel. Das ist egozentrisch – sowas geht gar nicht.“

Sportlich über alle Zweifel erhaben

Alonso deutete unterdessen an, dass Vini sich auch intern entschuldigt hat. "Er sprach aufrichtig, das war sehr gut. Es war eine sehr wertvolle, sehr positive Erklärung. Er zeigte seine Ehrlichkeit, sprach mit dem Herzen. Das Wichtigste war, was er gesagt hat, damit war ich sehr zufrieden. Seit Mittwoch ist das Thema erledigt", sagte der 43-Jährige auf einer Pressekonferenz.

Das Vini-Drama ist dabei das einzige Störfeuer, das es bei Real aktuell gibt – sportlich läuft es nämlich blendend, bis auf das Stadtderby gewann man jedes Spiel. Dafür hat auch Gabi nur lobende Worte übrig: "Real Madrid ist nicht Leverkusen. Alonso sieht sich mit Situationen konfrontiert, die er nicht erwartet hat – aber er meistert sie gut."


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