Glatzel und drei weiteren HSV-Säulen droht in der Bundesliga die Bank - Bericht

Der HSV steht in der Bundesliga vor einem Umbruch. Ein neues Spielsystem muss her, dafür braucht es neues Personal. Diesen vier Spieler könnte zum Opfer der Umstellung werden.
HSV-Trainer Merlin Polzin an der Seitenlinie
HSV-Trainer Merlin Polzin an der Seitenlinie / Selim Sudheimer - firo sportphoto/GettyImages
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Die Vorfreude unter den HSV-Fans auf die erste Bundesliga-Saison seit 2018 ist groß. Für Trainer Merlin Polzin bedeutet der Aufstieg aber auch eine große Herausforderung. In den vergangenen Jahren etablierten die Rothosen im Unterhaus eine Philosophie als spielstarke, ballbesitzdominante Mannschaft. In der Bundesliga wird dieser Ansatz voraussichtlich nicht mehr möglich sein.

Eine neue Spielidee muss deshalb her. Der Sport Bild zufolge will Polzin in der kommenden Spielzeit deutlich abwartender spielen. Der Fokus soll nicht mehr auf Ballbesitz liegen, sondern auf einer sicheren Defensive und einem schnellen Umschaltspiel. Um den neuen Ansatz umsetzen zu können, braucht es die passenden Spieler. Insgesamt zehn Neuzugänge will der HSV daher holen, so der Bericht weiter.

Passt Glatzel in das neue System?

Opfer des Umbruchs könnten einige Spieler werden, die in der zweiten Liga jahrelang Leistungsträger der Hamburger waren. Ein Name, den die Sport Bild nennt, ist Robert Glatzel. Der Stürmer hatte zwar zuletzt betont, beim HSV bleiben zu wollen. Doch es gibt Fragezeichen, ob der 31-Jährige im neuen System noch häufig auf Einsatzzeiten kommen wird.

Die Konkurrenten Rayan Philippe und Ransford Königsdörffer bringen deutlich mehr Tempo mit und passen daher besser zum Umschaltspiel. Für Glatzel spricht seine Qualität als Zielspieler, der Bälle fest machen und so Konter einleiten kann. Doch der HSV arbeitet zurzeit an einem Transfer von Yussuf Poulsen von RB Leipzig. Der Däne zeichnet sich ebenfalls durch das Festmachen von Zuspielen aus und ist zudem ein besserer Pressingspieler als Glatzel.

Schonlau vor Absetzung als Kapitän

Auch Sebastian Schonlau wird es wohl schwer haben. Der langjährige Kapitän war bereits zum Ende der vergangenen Zweitliga-Saison kein Stammspieler mehr. Dennis Hadžikadunić und Daniel Elfadli bildeten - wenn fit - das Abwehrzentrum der Rothosen. Erster wird zwar Stand jetzt in der kommenden Saison nicht für den HSV spielen. Doch die Hanseaten haben bereits Jordan Torunarigha unter Vertrag genommen und werden mit Ex-Nationalspieler Armel Bella-Kotchap in Verbindung gebracht. Beide dürften in der Hackordnung vor Schonlau stehen.

Schonlau macht sich der Sport Bild zufolge noch Hoffnung, dass Polzin fortan auf eine Fünferkette setzt, in der er die zentrale Position übernehmen könnte. Derzeit stehen die Karten des 30-Jährigen aber schlecht, weshalb er sogar "mit großer Wahrscheinlichkeit" sein Kapitänsamt verlieren wird, so der Bericht weiter. Linksverteidiger Miro Muheim und Elfadli werden als Nachfolger gehandelt.

HSV sucht nach neuem Torwart

Auch Jonas Meffert wird wohl seinen Stammplatz verlieren. Für die Position des Sechsers vor der Abwehr hat der HSV bereits Nicolai Remberg von Holstein Kiel verpflichtet. Der Neuzugang wird voraussichtlich den Vorzug vor Meffert erhalten. Und auch Torhüter Daniel Heuer Fernandes hat dem Bericht zufolge seinen Platz zwischen den Pfosten nicht mehr sicher.

Demnach wollen die Hanseaten einen Keeper verpflichten, der den 32-Jährigen langfristig im Tor ersetzen kann. Ersatztorwart Mateo Raab soll dafür nicht mehr in Frage kommen, er will den Verein verlassen. Ein Kandidat ist stattdessen Daniel Peretz vom FC Bayern München.


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