Gladbach will Leih-Volltreffer fest verpflichten - So hoch ist das Preisschild
Von Simon Zimmermann

Vor seinem Rücktritt als Sportchef hatte Roland Virkus Nachfolger Rouven Schröder und Trainer Eugen Polanski noch einen großen Gefallen getan. Virkus schaffte es am Deadline Day Yannik Engelhardt an den Niederrhein zu lotsen.
Der 24-Jährige wurde für den Rest der Saison von Serie-A-Klub Como ausgeliehen. Einzig mit einer Kaufoption konnte Virkus der Borussia nicht dienen. Dennoch dürfte klar sein: Gladbach will den Mittelfeldspieler unbedingt über die Leihe hinaus halten.
Der Ex-Düsseldorfer, der nach einem Jahr bei der Fortuna im Sommer 2024 für acht Millionen Euro nach Como wechselte, hat sich in Gladbach auf Anhieb als wichtige Säule etabliert. "Er spielt meistens gar nicht so auffällig, ist aber unfassbar wichtig für die Mannschaft. Yannick schließt Lücken, erkennt Räume, findet die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive. Und seine Laufleistung ist herausragend", schwärmt Polanski.
Das Lob des Trainers wird allein mit Blick auf Engelhardts Laufleistung im Derby gegen Köln untermauert: 12,7 Kilometer spulte der 24-Jährige ab - Bestwert aller Spieler.
Kann Gladbach die Engelhardt-Ablöse drücken?
Logisch, dass die Borussia die Como-Leihgabe gerne fest verpflichten würde. In Italien steht Engelhardt noch bis 2027 unter Vertrag, sein Marktwert wird auf sechs Millionen Euro geschätzt. Möglich, dass die Fohlen weniger zahlen müssen. Am Comer See konnte sich Engelhardt unter Star-Coach Cesc Fabregas nicht als Stammspieler durchsetzen. Aufgrund der kurzen Rest-Vertragslaufzeit könnte Gladbach die Ablöse drücken können. Die Bild spricht von 4,5 Millionen Euro als Verhandlungsbasis.
Allerdings: Spielt Engelhardt so stark weiter, dürfte auch sein Marktwert wieder steigen und könnte auch andere Interessenten auf den Plan rufen. In dem Fall wäre es umso wichtiger, dass sich Engelhardt zu den Fohlen bekennt. Dass er sich einen längeren Verbleib vorstellen kann, hatte er bereits angedeutet: "Als der Kontakt zu Gladbach entstand, war ich sofort Feuer und Flamme, und ich wollte unbedingt Bundesliga spielen."
Umso wichtiger wäre es auch Gladbacher Sicht, so schnell wie mögliche einen Vorstoß für eine feste Verpflichtung zu wagen. Womöglich wird Gladbachs Co-Trainer Guido Streichsbier dabei zum Trumpf. Seine drei Einsätze in der deutschen U20-Nationalmannschaft hatte Engelhardt unter Junioren-Bundestrainer Streichsbier absolviert, beide kennen und schätzen sich demnach schon lange.
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