Gladbach: Weltmeister scherzt über Virkus-Nachfolge

Die Suche nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Roland Virkus läuft auf Hochtouren. Christoph Kramer hatte sich schon "indirekt" für den Posten gemeldet.
Ex-Weltmeister unter sich: Mats Hummels, Christoph Kramer und Per Mertesacker (v.l)
Ex-Weltmeister unter sich: Mats Hummels, Christoph Kramer und Per Mertesacker (v.l) / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages
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Die Fohlenelf aus Gladbach blieb am Wochenende weiterhin sieglos. Nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg steht Borussia Mönchengladbach immerhin nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz, teilt sich aber seine drei Punkte mit Schlusslicht Heidenheim. Einen Nachfolger vom zuletzt zurückgetretenen Roland Virkus hat man in Gladbach bisher auch noch nicht gefunden, aber ein sehr bekannter Ex-Borusse hat sich jetzt, mit einem Schmunzeln, selbst ins Spiel gebracht.

Weltmeister Christoph Kramer hatte sich wohl seit Virkus' Abgang schon des Öfteren am Borussia-Park herumgetrieben. "Ich bin viel mit dem Fahrrad um den Borussia-Park gefahren. Aber niemand hat mich angesprochen", feixte der 34-Jährige in einem Gespräch mit der BILD. Ob hinter dieser Aussage immerhin ein kleiner Funken Wahrheit steckt, weiß nur Kramer selbst.

Anspielung auf Spruch von Berti Vogts

"Ich bin viel mit dem Fahrrad um den Borussia-Park gefahren. Aber niemand hat mich angesprochen."

Chris Kramer über ein Engagement bei BMG

Klar ist: Die Worte Kramers waren eine ganz klare Anspielung auf einen Spruch von Klub-Legende Berti Vogts. Dieser hatte 2008 wie aus dem Nichts Max Eberl zum Sportdirektor ernannt und dazu kommentiert: "Der ist zufällig mit dem Fahrrad da vorbeigefahren."

Auch wenn Christoph Kramer zuletzt seine Ausbildung "Diplom-Management im Profi-Fußball" angetreten hatte und daher seine Zukunft wohl wirklich als Sportdirektor eines Klubs sieht, hat der Weltmeister von 2014 aktuell keine realistischen Chancen auf ein Engagement bei seinem ehemaligen Arbeitgeber.

Suche nach Virkus-Nachfolger läuft auf Hochtouren

Mönchengladbachs Geschäftsführer Stefan Stegemann hat derzeit alle Hände voll zu tun. Er sei laut eigener Aussage "viel unterwegs gewesen in den letzten Tagen". In einem Interview mit der Rheinischen Post sagte der 61-Jährige, dass man mittlerweile auch einige Kandidaten auf der Liste habe, die man "mit Freude nehmen" würde. Auf dieser Liste könnten wohl Namen wie Marinko Jurendic (ehemals FC Augsburg), Jonas Boldt (ehemals Hamburger SV) oder Alexander Rosen (ehemals TSG Hoffenheim) gehandelt werden.

"Wir suchen jemanden, der eine sportliche Idee mit seiner Abteilung auf den Weg bringt, eine Identität, an der man Borussia erkennt", erklärte Stegemann im Interview. Insgesamt habe man derzeit aber "ein gutes Gefühl" bei der Suche. Eins ist klar: In Mönchengladbach muss jetzt zügig etwas passieren. Nach der Entlassung von Ex-Cheftrainer Gerardo Seoane, dem Rücktritt von Roland Virkus und dem misslungenen Saisonstart, müssen die Fohlen, sowohl intern als auch auf dem Fußballplatz, das Ruder herumreißen, wenn es keine Debakel-Saison werden soll.


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