Gladbach wackelt sich im Pokal weiter: Die Fehleranalyse von Seoane

Wenn ein Bundesligist gegen einen Oberligisten nur mit 3:2 gewinnt, lief fieles nicht nach Plan. Gladbach-Coach Gerardo Seoane sprach entsprechend von einer langen Mängelliste.
Gerardo Seoane war nicht zufrieden mit dem Pflichtspiel-Start der Gladbacher
Gerardo Seoane war nicht zufrieden mit dem Pflichtspiel-Start der Gladbacher / Harry Murphy - Danehouse/GettyImages
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Nach der ersten DFB-Pokalrunde sprach Gladbach-Coach Gerardo Seoane im Interview mit Sky zwar von einem "schönen Fußballfest". Wirklich genießen konnte der Schweizer den Auftritt seiner Fohlen aber sicher nicht. Die Borussia quälte sich im Pokal-typischen David-gegen-Goliath-Duell mit dem niedersächsischen Oberligisten Atlas Delmenhorst zu einem knappen 3:2-Sieg.

Zweimal ging Gladbach durch Tore von Robin Hack in Führung, zweimal konnte der Underdog ausgleichen, ehe Nico Elvedi in der 68. Minute der Siegtreffer gelang. Ein souveräner Auftritt eines Bundesligisten gegen einen Amateurklub sieht anders aus.

Seoane mit Startelf-Ausrufezeichen

Entsprechend lang fiel auch Seoanes Mängelliste aus. "Beim Spielverlauf und bei der Leistung gibt es einige Punkte, die waren nicht so gut, wie wir uns das vorgestellt haben", so der Schweizer, der in seiner Startelf einige schwierige Entscheidungen zu treffen hatte. So bekam Moritz Nicolas im Tor den Vorzug vor Jonas Omlin. Auf der Doppelsechs durfte Philipp Sander neben Kapitän Rocco Reitz starten - für Julian Weigl blieb nur die Bank.


Die Highlights der Partie im Video


Lange Fohlen-Mängelliste

"Wir hatten Mühe uns zurechtzufinden mit der Spielart des Gegners, mit der Kompromisslosigkeit in den Duellen", war der erste große Seoane-Kritikpunkt an seiner Mannschaft. Nummer zwei war die mangelnde Chancenverwertung. Sein Team habe "zu viel ausgelassen. Es wären genügend Torchancen dagewesen, um das Ergebnis zu erhöhen."

Kritikpunkt Nummer drei: "Und dann die ein oder andere Defensivaktion, wo wir nicht kompromisslos klären." Entsprechend ging es mit einem 2:2-Remis nach 45 Minuten in die Pause. "Ich würde nicht sagen, dass wir extrem viel zugelassen haben. Aber das wenige, das wir angeboten haben, hat der Gegner sehr gut ausgenutzt", so Seoane weiter.

"Wenn wir so viele Bälle hergeben, dann gibt es immer Umschaltmöglichkeiten für den Gegner. Wenn wir in der Konterabsicherung nachlässig sind, dann bekommst du auch gegen einen unterklassigen Gegner Probleme", lautete seine Analyse zur wackligen Defensive.

"Am Schluss zählt, dass wir weitergekommen sind"

Gerardo Seoane (Sky)

Ein weiterer Kritikpunkt war die recht schwache Passsicherheit seiner Mannschaft. Lediglich 76 Prozent der Zuspiele fanden auch den Mitspieler. Keine allzu gute Quote, gerade angesichts des hohen Ballbesitzanteils. "Die Passquote war mir zu wenig. Vom fußballerischen her haben wir uns das Leben manchmal auch selbst schwer gemacht", kritisierte der Fohlen-Coach.


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