Gladbach-Star Kevin Stöger mit irrem Fluch
Von Franz Krafczyk

Nach einem desaströsen Saisonstart ist Borussia Mönchengladbach derzeit im Aufwind. Der emotionale 3:1-Sieg im Derby gegen den 1. FC Köln war bereits der dritte Pflichtspielsieg in Folge. Es sieht so aus, als sei Eugen Polanski doch der richtige Trainer für die Borussia. Allerdings läuft es (noch) nicht bei allen Beteiligten nach Wunsch.
Denn im Gegensatz zu vielen seiner Mitspieler hat Kevin Stöger seine persönliche Krise bislang nicht überwinden können. Der 32-Jährige hat seinen Stammplatz im Mittelfeld inzwischen wieder verloren. Nach einem fünfminütigen Kurzeinsatz beim 4:0 gegen St. Pauli saß Stöger beim Spiel gegen Köln zum zweiten Mal in dieser Saison 90 Minuten lang auf der Bank.
Eine irre Statistik, die die Bild nun veröffentlichte, verdeutlicht, dass Stöger einen negativen Einfluss auf Gladbachs Offensive hat: Obwohl der Österreicher in dieser Saison bei acht Einsätzen (davon fünf von Beginn an) steht, erlebte er keines der insgesamt 13 Tore seiner Mannschaft auf dem Rasen mit.
Ein irrer Fluch und ein verschossener Elfmeter
Stögers Fluch begann mit dem Auswärtsspiel in Leverkusen, als Haris Tabakovic in der Schlussphase den wichtigen Treffer zum 1:1-Ausgleich erzielte – es war gleichzeitig das allererste Saisontor der Fohlen. Stöger selbst wurde wenige Minuten zuvor ausgewechselt. Ähnlich bitter lief es beim 4:6 gegen Frankfurt: Er wurde schon nach 38 Minuten beim Stand von 0:3 ausgewechselt.
Bei der 0:3-Niederlage gegen die Bayern, seinem bis heute letzten Startelfeinsatz, hätte Stöger den Fluch selbst brechen können. Doch bei seinem Elfmeter scheiterte er am Pfosten. Eine Woche zuvor wurde der fünffache österreichische Nationalspieler gegen Union Berlin (1:3) erst eingewechselt, nachdem der Anschlusstreffer zum 1:2 gefallen war.
"Stögi hat einen großen Mehrwert für die Mannschaft. Er läuft viel, reagiert clever und macht Bälle fest, die schwierig sind", lobte Polanski den Spieler noch vor dem Sieg gegen St. Pauli, wo er ihn allerdings erst kurz vor Schluss reinwarf. Auch der Trainer dürfte die grausame Torbilanz von Stöger kennen und muss in den nächsten Wochen wohl viel Aufbauarbeit leisten.
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