Nach Sommer-Wechsel: Ex-Gladbach-Star blüht wieder auf

Stefan Lainer war bei Borussia Mönchengladbach lange Zeit Stammkraft, ehe der Rechtsverteidiger an Krebs erkrankte und aus der Startelf verdrängt wurde. Bei seinem neuen alten Arbeitgeber läuft es nun wieder deutlich besser.
Stefan Lainer war bei RB Salzburg sofort gesetzt
Stefan Lainer war bei RB Salzburg sofort gesetzt / Robbie Jay Barratt - AMA/GettyImages
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Nach sechs Jahren und 163 Einsätzen für Borussia Mönchengladbach war im Sommer dieses Jahres Schluss: Stefan Lainer kehrte im Sommer zu seinem Ex-Klub RB Salzburg zurück, von dem er 2019 gemeinsam mit Trainer Marco Rose gekommen war. Trotz eines Jahres Restvertrag ließen die Fohlen ihn ablösefrei ziehen.

In Mönchengladbach erarbeitete sich Lainer schnell den Status als unumstrittener Stammspieler auf der Rechtsverteidigerposition, ehe er immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Der Tiefpunkt folgte kurz vor der Saison 2023/24, als beim Österreicher Lymphknotenkrebs diagnostiziert wurde. Da die Erkrankung glücklicherweise früh erkannt wurde und mit Medikamenten gut behandelt werden konnte, kehrte Lainer nach nur wenigen Monaten auf den Trainingsplatz zurück.

Stefan Lainer verbrachte sechs Jahre bei der Borussia
Stefan Lainer verbrachte sechs Jahre bei der Borussia / Christof Koepsel/GettyImages

Daraufhin wurde Lainer zunächst wieder regelmäßig eingesetzt, verlor seinen Stammplatz aber an Joe Scally, der bis heute auf der rechten Abwehrseite der Borussia spielt. Im vergangenen Sommer nutzte er daher schon das Sondertransferfenster im Juni, um nach Salzburg zurückzukehren.

Lainer wird in Salzburg sofort zur Führungsfigur

Bei seinem Heimatklub benötigte der gebürtige Salzburger wie erwartet keine Eingewöhnungszeit und zeigte schon bei der Klub-WM, was noch in ihm steckt: In allen drei Gruppenspielen stand Lainer über die volle Distanz auf dem Platz und trug beim abschließenden 0:3 gegen Real Madrid sogar die Kapitänsbinde der Roten Bullen.

In der laufenden Saison stand er in allen 15 bisherigen Spielen in der österreichischen Bundesliga, der Champions-League-Quali und der Europa League in der Startelf und wurde dabei nur einmal ausgewechselt. Nur im ÖFB-Cup wurde Lainer, der schon ein Tor erzielte und drei weitere vorbereitete, bislang geschont.

"Zu Stefan Lainer muss ich nicht mehr viel sagen, wir wissen alle, was wir uns von ihm erwarten können: unermüdlichen Einsatz und großen Willen. Er ist für uns einer unserer Führungsspieler, der nicht nur auf dem Spielfeld vorangehen wird, sondern auch in der Kabine", schwärmte Salzburgs Sportdirektor Rouven Schröder nach der Verpflichtung des 32-jährigen Routiniers.

Sowohl für Lainer als auch für Salzburg hat sich der Wechsel bereits jetzt voll ausgezahlt. Nur am Niederrhein, wo es in dieser Saison bislang noch gar nicht rundläuft, wird man den leidenschaftlichen Kämpfer schmerzlich vermissen.


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