Gladbach: 5 Gewinner der Seoane-Entlassung
Von Jan Kupitz

Gerardo Seoane ist nicht länger Trainer von Borussia Mönchengladbach - angesichts der Fehlentwicklung der vergangenen Monate eine vertretbare, wenn nicht sogar überfällige Entscheidung.
Über die Trennung vom Schweizer dürfte sich im Kader der Fohlenelf auch der eine oder andere Akteur nicht ganz unglücklich zeigen, schließlich gab es durchaus einige Profis, die unter Seoane ein sehr schweres Standing hatten.
Wir zeigen die fünf größten Profiteure vom Seoane-Aus:
1. Jonas Omlin
Der Schweizer verlor im Sommer nicht nur die Kapitänsbinde, sondern auch den Kampf um die Nummer eins. Mit dem Aus von Gerardo Seoane könnten die Karten im Tor neu gemischt werden, doch klar ist auch: Moritz Nicolas hat sich bislang nichts zu Schulden kommen lassen, weshalb es eigentlich keinen Grund für einen Torhüterwechsel gibt. Die Hoffnung ist aus Sicht von Omlin sicherlich trotzdem vorhanden!
2. Florian Neuhaus
Der offensichtlichste Gewinner der Seoane-Entlassung ist Florian Neuhaus, der unter dem Ex-Coach schon seit Monaten gar keine Rolle mehr spielt. Sicherlich betrieb Neuhaus, wenn er denn mal die Chance bekam, wenig Eigenwerbung - doch die fehlende Rückendeckung des Schweizers war auch wenig förderlich. Mit neuem Coach stehen die Chancen gut, dass Neuhaus künftig wieder eine deutlich prominentere Rolle einnehmen wird.
3. Jens Castrop
Der 22-Jährige war im Sommer für immerhin 4,5 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg an den Niederrhein gewechselt, spielte trotz Vorschusslorbeeren aber noch gar keine Rolle bei der Borussia. Nach vier Pflichtspielen kommt Castrop auf die magere Bilanz von 29 (!) Einsatzminuten; beim 0:4 gegen Werder blieb er zuletzt die kompletten 90 Minuten auf der Bank und musste im Zentrum sogar Last-Minute-Neuzugang Yannik Engelhardt den Vortritt lassen.
4. Marvin Friedrich
Marvin Friedrich ist bei der Borussia irgendwie in Vergessenheit geraten. In der laufenden Saison kam er keine einzige Minute zum Zuge, sein letzter Einsatz datiert tatsächlich von Ende April. Hinter Nico Elvedi, Kevin Diks und Fabio Chiarodia ist er nur noch Innenverteidiger Nummer vier.
Da Eugen Polanski bei der U23 zuletzt aber mit einer Dreierkette operierte, könnte er dieses System auch bei den Profis anwenden. Das würde Friedrich schlagartig eine neue Chance eröffnen.
5. Luca Netz
Auf der linken Abwehrseite hatte Luca Netz in den vergangenen Monaten gegenüber Shootingstar Lukas Ullrich klar das Nachsehen - das könnte sich durch den Trainerwechsel ändern. Sollte Polanski sich wirklich für eine Dreierkette entscheiden, wäre Netz wie gemacht für die Position des linken Schienenspielers.
Weitere Gladbach-News lesen:
feed