Gladbach-Boss bereitet eigene Fans auf schmerzhafte Verkäufe vor
Von Felix Roche

Nach der Saison geht es für die meisten Spieler in den Urlaub. Für die Kaderplaner ist das aber die Hochsaison für ihre Arbeit. So natürlich auch bei Borussia Mönchengladbach. Nach dem das Saisonziel "einstelliger Tabellenplatz" knapp verpasst wurde, geht es jetzt darum, den Kader gezielt zu verstärken.
Stefan Stegemann, Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach, betont in einem vereinseigenen Interview, dass auch Abgänge von Spielern, die sportlich wichtig sind, nicht zwingend verhindert werden können.
"Wir müssen Spieler dann verkaufen, wenn es sportlich weh tut. Das war in der Vergangenheit häufig so. Und selbst nach Abgängen von Spielern wie Marco Reus, Granit Xhaka oder Marc-André ter Stegen ist die Welt auch nicht untergegangen. Diesen Weg hatten wir zwischenzeitlich verlassen, sind aber wieder auf Kurs."
- Stefan Stegemann
In der Zukunft ginge es darum, "in Sachen Spielertransfers wieder in die Vorhand zu kommen, um umgehend agieren zu können, wenn sich eine Chance bietet und gut kalkulierbare Risiken eingehen zu können", erklärt Stegemann die Ziele der nächsten Jahre. Ohne externen Geldgeber sei das aber nicht so einfach, weil ein Verein so durch Transfers Einnahmen generieren muss.
"Sorgenfreies Jahr erlebt"
Für die neue Saison hat die Borussia schon zwei interessante Spieler verpflichtet, von denen Stegemann glaubt, "dass Kevin Diks und Jens Castrop Typen sind, die sehr gut zu uns passen und uns weiterhelfen". Mit den beiden und möglichen weiteren Transfers soll dann mehr als Platz zehn herausspringen.
"Am liebsten würde ich jedes Jahr mit Borussia europäisch spielen."
- Stefan Stegemann
Auch wenn das Ziel in dieser Saison nicht ganz erreicht wurde, findet der Gladbach-Boss, dass der Verein "ein sorgenfreies Jahr erlebt" hat. Das wäre nicht selbstverständlich, auch wenn die Mannschaft am Ende der Saison die schlechteste Phase mit sieben sieglosen Spielen hatte.
"Unterm Strich war es ein ordentliches Jahr. Wenn man nach Schulnoten gehen würde, vielleicht eine 3. Wir sind aber anspruchsvoll und ambitioniert, genau wie unsere Fans, und hätten natürlich am liebsten immer mindestens eine 2", so Stegemann. "Es gibt aber Umstände, die erklären, wieso wir am Ende unser tabellarisches Saisonziel um einen Platz verfehlt haben."
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