Galatasaray gibt auf dem Transfermarkt Gas: Woher kommt das Geld für Sané und Co.?
Von Florian Rümmele

Der Transfer von Leroy Sané vom FC Bayern zu Galatasaray Istanbul war ein dickes Ausrufezeichen in diesem Sommer. Zwar wechselt der deutsche Nationalspieler ablösefrei in die Türkei, doch die Zahlen haben es dennoch in sich: Wie die Sportbild berichtet, verdient der 29-Jährige am Bosporus zukünftig neun Millionen Euro netto, eine Summe die sich mit Boni auf bis zu 15 Millionen Euro netto steigern kann.
Galatasaray plant weitere hochkarätige Transfers
Neben Sané will der türkische Meister weiter in seinen Kader investieren. Eine Rückkehr von Sacha Boey war im Gespräch, Thomas Müller wurde als möglicher Neuzugang gehandelt, dazu zeigt man Interesse an Torhüter Marc-André ter Stegen. Im Mittelfeld werden Ilkay Gündogan und Hakan Calhanoglu gehandelt. Und auch der von Neapel ausgeliehene Top-Stürmer Victor Osimhen soll fest gehalten werden. Kostenpunkt für den Transfer des Angreifers: 75 Millionen Euro Ablöse.
Wie sind solche Investitionen möglich angesichts der Tatsache, dass der Klub Ende 2024 noch knapp 400 Millionen Euro Schulden hatte? Die Antwort liegt, im wahrsten Sinne des Wortes, auf dem Platz.
Zum einen hat der sportliche Erfolg den Löwen neues Geld in die Kassen gespült. Die letzten drei Meisterschaften gingen alle an das Team von Trainer Okan Buruk. Der türkische Traditionsverein erreichte durch das sportliche Hoch und die Transfers von Star-Spielern wie Osimhen, Morata und Icardi signifikate Mehreinnahmen im Sponsoring-Bereich. So steigerte man beispielsweise alleine die Erlöse durch das Trikotsponsoring um mehr als das Doppelte.
Frisches Geld für Gündogan dank Immobilien-Verkauf?
Doch die größte Summe wird Galatasaray erst noch erwirtschaften. Der Verein will sein altes Trainingsgelände in Florya, einem wohlhaben Viertel im Westen von Istanbul, veräußern. Die rund 80 Hektar sollen dem Klub eine Summe von 500 bis 600 Millionen Euro einbringen. Geld, das der Klub auf Grund des noch laufenden Bieterprozesses zwar noch nicht hat, aber bereits in den Kader investiert.
Aktuell trainiert Gala auf einem Gelände im Norden der Stadt (Kemerburgaz), 2026 sollen auch die Frauen- und Jugendmannschaften dorthin umziehen. Die Löwen sind aktuell nur Pächter des Geländes, wollen es aber schon bald erwerben. Dazu muss allerdings erst das alte Trainingsgelände verkauft und der Kader bezahlt werden.
Das Ziel von Vize-Präsident Abdullah Kavukcu ist offensichtlich: Galatasaray will auf europäischer Bühne wieder eine große Rolle spielen, so wie 2000 als man den FC Arsenal im UEFA-Cup-Finale besiegen konnte. Bis heute der einzige europäische Titel einer türkischen Mannschaft.
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