Gala-Vorstellung in Gladbach: Königstransfer verzaubert Werder

Samuel Mbangula konnte sein Potenzial gegen Borussia Mönchengladbach mehr als nur andeuten: Mit einem Traumtor und zwei Vorlagen scheint der Zehn-Millionen-Mann bei Werder angekommen zu sein.
Samuel Mbangula wird von Horst Steffen geherzt
Samuel Mbangula wird von Horst Steffen geherzt / Christof Koepsel/GettyImages
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Werder Bremen tat sich im Sommer auf der Suche nach Verstärkungen schwer und landete mögliche Volltreffer wie Victor Boniface oder Cameron Puertas erst ganz spät, doch eine überraschende Verpflichtung gelang den SVW-Bossen schon im Juli: Samuel Mbangula, ein bis dato noch eher unbekannter Name, kam für satte zehn Millionen Euro von Juventus Turin.

Aufgrund der hohen Ablösesumme waren die Erwartungen an den erst 21-jährigen Youngster groß. Gegen Eintracht Frankfurt (1:4) und auch beim 3:3 gegen Bayer Leverkusen, wo Mbangula immerhin einen Assist lieferte, ließen seine ersten beiden Leistungen in der Bundesliga zu wünschen übrig. Doch nach der Länderspielpause ist der Linksaußen förmlich explodiert.

Der überraschend deutliche 4:0-Sieg bei Borussia Mönchengladbach war nicht nur für die gesamte Bremer Mannschaft, sondern vor allem auch für Mbangula ein Befreiungsschlag. Dem Offensivspieler gelang ein Traumtor zum 1:0, ehe er das 2:0 durch Jens Stage auflegte und später noch den Elfmeter herausholte, den Romano Schmid zum 3:0 verwandelte.

"Es war zwar nicht das schönste Tor meiner Karriere, aber ein gutes."

Samuel Mbangula nach seinem Traumtor

"Es war mein erstes Tor in der Bundesliga für Werder Bremen. Ich bin sehr glücklich und hoffe, es war nur das erste von vielen. In dem Moment war für mich die einzige Lösung zu schießen. Es war zwar nicht das schönste Tor meiner Karriere, aber ein gutes. Darüber bin ich sehr glücklich", sagte der Matchwinner nach dem Spiel (via Deichstube).

Nach Startschwierigkeiten am Osterdeich scheint Mbangula nun angekommen zu sein. "Ich fühle mich gut. Ich bin vielleicht noch ein bisschen müde, weil ich immer noch ein bisschen mehr Rhythmus brauche. Aber ich komme Spiel für Spiel besser rein und ich werde meine Leistungen weiter verbessern", versprach der Flügelflitzer.

Steffen stolz auf Mbangula: "Kein Treffer, wo er nur den Fuß hinhalten muss"

Trainer Horst Steffen war nach Abpfiff sichtlich stolz auf seinen neuen Königstransfer: "Ich habe bei ihm das Gefühl, es wird von Woche zu Woche besser. Er wird immer lockerer, hat immer mehr gute Dribblings und Situationen, die er für uns löst. Und dann macht er noch so ein super Tor zum 1:0 für uns. Das war jetzt nicht ein Treffer, wo er nur den Fuß hinhalten muss – da musste er schon etwas für tun. Das hat er super gemacht", lobte der 56-Jährige.

Nach dem ersten Saisonsieg will Mbanula die Probleme endgültig hinter sich lassen und in den kommenden Spielen nachlegen. "Ich glaube, wir haben eine tolle Truppe mit guten und talentierten Spielern zusammen. Jeder arbeitet für den anderen und es gibt kaum Egos in der Mannschaft. Zudem haben wir eine gute Arbeit auf dem Transfermarkt gemacht. Und jetzt lasst uns sehen, was diese Saison möglich ist."


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