Fritz mit klarer Zukunfts-Ansage bei Werder-Stürmer
Von Simon Zimmermann

In Hamburg geboren, als Kind HSV-Fan. Und jetzt für Werder Bremen im Einsatz. Für Justin Njinmah wird das erste Nordderby in der Bundesliga seit fast acht Jahren besonders besonders. Zum 109. Mal treffen die Erzrivalen kommenden Sonntag (15:30 Uhr) im deutschen Oberhaus aufeinander.
"Die Vorfreude ist riesig. Ich war früher oft als Zuschauer im Volkspark, habe dort meine ersten Partien von Profimannschaften gesehen. Dort dann hoffentlich zu spielen - und dann auch noch im Nordderby - was Schöneres kann es gar nicht geben", erklärte der Werder-Stürmer gegenüber der Deichstube.
Njinmah muss um Einsatzzeit kämpfen
Seit 2021 steht Njinmah beim SVW unter Vertrag. Über die zweite Mannschaft und eine Leihe in die U23 des BVB schaffte er in Bremen den Sprung in den Profikader. Seit Sommer 2023 ist er dort fester Bestandteil. Zwischenzeitlich schien der pfeilschnelle Angreifer sogar schon an die DFB-Tür zu klopfen.
Aktuell ist die Nationalmannschaft für Njinmah aber weit weg. Unter Trainer Horst Steffen kämpft er vielmehr um einen Stammplatz. Zu Beginn der Saison stand Njinmah noch regelmäßig in der Startelf, zuletzt musste er sich aber häufiger mit der Jokerrolle begnügen. Beim 1:1 gegen Köln vergangene Woche schmorte der 25-Jährige sogar 90 Minuten auf der Bank.
Fritz macht Njinmah Mut - und betont den Konkurrenzkampf
"Bei seinem Startelfeinsatz gegen Wolfsburg [10. Spieltag] hatte er gute Momente und hat den nötigen Mut an den Tag gelegt. Das ist genau das, was wir von ihm erwarten und sehen wollen. Natürlich ist der Konkurrenzkampf bei uns hoch. Dem muss auch er sich stellen", betonte Sportchef Clemens Fritz im Gespräch mit der Deichstube.
Als Njinmah letztmals von Beginn an ran durfte, war nach gut einer Stunde Schluss. Der Stürmer nach die Auswechslung mit deutlich sichtbarem Unmut hin und sorgte damit für Ärger. Die Szene ist nach einem Rüffel von Fritz zwar längst vergessen, wirklich in Fahrt kam Njinmah im Anschluss aber nicht mehr.
Acht Spiele ohne Scorer
Zwei Tore gelangen ihm an den ersten drei Bundesliga-Spieltagen. Seither wartet Njinmah 339 Pflichtspiel-Minuten und acht Spielen auf einen Scorer. Im 4-2-3-1-System von Trainer Steffen kommt Njinmah überwiegend als rechter Flügelstürmer zum Einsatz. Eine Rolle, die er dank seiner Schnelligkeit zwar ausfüllen kann, vielleicht aber nicht unbedingt seine beste ist.
Während Steffen weiter auf der Suche nach der besten Besetzung für die Sturmspitze ist, durfte Njinmah nur in München als Neuner ran. Auch als alleiniger Mittelstürmer scheint der 25-Jährige nicht am besten aufgehoben zu sein. Eine Doppelspitze wäre für ihn wahrscheinlich die vielversprechendste Lösung - das ist unter Steffen aber kein Thema.
Vertrag läuft 2027 aus: Das sagt zur Njinmah-Zukunft
Und so wird sich Njinmah im Bremer Konkurrenzkampf vermutlich weiterhin vor allem mit Cameron Puertas um den rechten Flügel streiten. Ein schneller Abgang schon im Winter ist aus Vereinssicht derweil kein Thema.
"Eine Veränderung im Winter ist nicht angedacht. Wir planen mit ihm", hielt Fritz fest.
Njinmahs Vertrag bei Werder ist noch bis Sommer 2027 gültig. Entsprechend dürfte die Frage nach seiner Zukunft spätestens mit Blick auf das Saisonende zum größeren Thema werden. Bis dahin bleibt aber noch Zeit, um sich wieder mehr in den Fokus zu spielen. Vielleicht schon am Sonntag in der Geburtsstadt.
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