Final-Sperre nach Haareziehen? UEFA trifft Entscheidung bei Hendrich

Es war eine der Szenen des EM-Viertelfinals zwischen Deutschland und Frankreich: In der 12. Minute zog Verteidigerin Kathrin Hendrich ihrer Gegenspielerin Mbock vollkommen unnötig an den Haaren. Eine Rote Karte und ein Elfmeter waren die unmittelbaren Folgen dieser Aktion - der Ausgang dürfte aber allen bekannt sein. Noch nach Abpfiff standen Kathy Hendrich die Emotionen ins Gesicht geschrieben. Dass die 33-Jährige den DFB-Frauen im Halbfinale gegen Spanien fehlen wird, stand bereits fest. Doch die Frage war, wie lange die UEFA Hendrich nach dieser Tätlichkeit sperren wird beziehungsweise ob die UEFA-Disziplinar- und Ethikkommission eine Strafverlängerung ausspricht. Jetzt gibt es Klarheit.
Dauer der Sperre steht fest
Der Deutsche Fußball-Bund hatte bis Dienstagmittag 11 Uhr Zeit, um eine schriftliche Stellungnahme bei der Europäische Fußball-Union einzureichen. Dabei dürfte der Tenor dem der Aussagen von Sportdirektorin Nia Künzer geähnelt haben. "Sie schaut in eine ganz andere Richtung und bleibt mit den Händen in den Haaren hängen. Sie hat nicht in die Haare gegriffen. Wir möchten auf jeden Fall unterstreichen, dass keine Absicht vorliegt", versuchte sich Künzer an einer Schadensbegrenzung.
Tatsächlich sieht die UEFA von einer Strafverlängerung ab. Das bestätigte der Verband gegenüber dem britischen Journalisten Asif Burhan, der für die Forbes tätig ist. "Die UEFA hat mir heute bestätigt, dass gegen sie keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen sind und Hendrich dennoch ihr zweites Finale in Folge bestreiten könnte", schrieb dieser auf Twitter.
Gute Nachrichten also für die deutsche Nationalelf! Sollten die DFB-Frauen gegen Spanien gewinnen und in das Finale einziehen, kann Bundestrainer Christian Wück wieder auf die erfahrene Verteidigerin setzen.
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