Fehlende Leidenschaft? Zetterer und Toppmöller im Clinch
Von Fabian Küpper

Was hat Eintracht Frankfurt am Anfang der Saison Spaß gemacht. Ein Torfeuerwerk nach dem nächsten brannten die Adlerträger ab und so manch einer fragte sich: Kann diese Eintracht sogar den Bayern gefährlich werden?
Etwas mehr als drei Monate später steckt Frankfurt in der wohl größten Krise der Ära Dino Toppmöller. Das 1:1 gegen den VfL Wolfsburg war ein weiterer Tiefpunkt, genauso wie das vorherige 0:3 gegen Atalanta Bergamo in der Champions League. Von dem offensiven Feuerwerk ist nichts mehr zu sehen.
Streitthemen Leidenschaft und Einsatz
Natürlich, das liegt zu einem großem Teil an dem verletzungsbedingtem Fehlen von Jonny Burkardt und Can Uzun. Torhüter MIchael Zetterer vermisst aber noch etwas anderes: die Leidenschaft. "Dieses Emotionale, diese pure Leidenschaft, die fehlt uns im Moment ein bisschen. So steckst du das Stadion an, so kann es zum Hexenkessel werden. Das haben wir ein bisschen verpasst, und das brauchen wir auf jeden Fall im nächsten Spiel", monierte der 30-Jährige.
Aussagen, die sein Trainer nicht teilt. Ungewöhnlich dünnhäutig erklärte Toppmöller angsprochen auf die Aussagen seines Torhüters: "Ich muss nicht immer die gleiche Meinung haben wie ein Spieler. Dass es da mit Sicherheit auch Luft nach oben gibt, ist klar. Aber man hat gemerkt, dass die Jungs alles versucht haben, um die drei Punkte hierzubehalten."
Osula als Rettung?
Der Clinch zwischen Torwart und Trainer passt zu dem Bild, was die Eintracht dieser Tage abgibt. Für Zetterer habe zudem der "offensive Punch" gefehlt. Auch deshalb soll im Winter ein neuer Stürmer kommen, aussichtsreichster Kandidat ist William Osula.
Doch bis das Transferfenster seine Pforten öffnet, dauert es noch knapp einen Monat. Und sollte Frankfurt auch in den nächsten Spielen die Leidenschaft vermissen lassen und keine Punkte holen, dann könnte es ein ungemütliches Weihnachtsfest in der Main-Metropole werden.
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