Offiziell: FCA sorgt für Bundesliga-Beben bei Sandro Wagner

Sandro Wagner muss nach nur 14 Pflichtspielen als Cheftrainer des FC Augsburg gehen.
Sandro Wagner ist beim FCA gescheitert
Sandro Wagner ist beim FCA gescheitert / Alex Grimm/GettyImages
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Nach dem 12. Bundesliga-Spieltag wurde erwartet, dass der Mainzer Bo Henriksen der fünfte Trainer ist, der in dieser Saison seinen Posten räumen muss. Der FC Augsburg kommt dem FSV allerdings zuvor. Demnach muss Sandro Wagner in der Fuggerstadt gehen, wie der Klub am Montagnachmittag offiziell besätigte.

Die 0:3-Pleite gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Samstag war zu viel. Der ehemalige Co-Trainer von Julian Nagelsmann beim DFB-Team verliert seinen ersten Bundesliga-Job als Chefcoach nach 14 Pflichtspielen. Wagners Bilanz: vier Siege, ein Remis und neun Niederlagen. In der Bundesliga liegt der FCA mit zehn Zählern und einem Torverhältnis von 15 zu 27 auf dem 14. Rang.

Baum übernimmt bis Winter für Wagner

Bis zur Winterpause wird ein alter Bekannter auf der FCA-Bank als Interimscoach einspringen. Wie der Klub mitteilte springt Manuel Baum ein, der im Sommer aus Leipzig in die Fuggerstadt zurückgekehrt war und seitdem als 'Direktor Entwicklung' fungierte. Baum war bereits von Ende 2016 bis Anfang April 2019 Augsburger Cheftrainer.

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Manuel Baum übernimmt vorerst für Sandro Wagner / CHRISTOF STACHE/GettyImages

Augsburgs Wagner-Plan krachend gescheitert

Im Sommer hatten sich die Augsburger neu ausgerichtet und Wagner-Vorgänger Jess Thorup trotz Platz zwölf und ordentlichen 1,32 Punkten pro Spiel vor die Tür gesetzt. Mit dem 38-jährigen Wagner sollte das Graue-Maus-Image abgelegt und der FCA attraktiver werden. Dieser Plan ist nun krachend gescheitert.

Nach der deutlichen Pleite in Sinsheim hatte Wagner erstmals öffentlich seine Mannschaft angezählt. Schon zur Pause lagen die Augsburger mit 0:3 zurück. "Sowas wie die erste Halbzeit geht nicht, das können wir nicht akzeptieren. Wenn du als FCA in einer ersten Halbzeit den Sieg nicht so willst wie die TSG, das kann nicht sein. Wir hatten 25 katastrophale Minuten, wo wir das ganze Spiel kaputtmachen. Nach einem 0:3 ist es schwer, gegen ein Team in dieser Form zurückzukommen", so Wagner nach dem Spiel.

An seinem 38. Geburtstag hatte Wagner zum letzten Mal den FCA als Cheftrainer betreut. Sein Vertrag in der Fuggersadt ist noch bis Sommer 2028 gültig.

Die Stimmen zum Wagner-Aus

Sandro Wagner: "Ich habe die Aufgabe beim FCA immer mit großer Energie und Leidenschaft ausgeübt. Wir wollten gemeinsam viel verändern, leider ist uns das in der kurzen Zeit nicht wie erhofft gelungen. Für die immer vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen möchte ich mich bedanken. Ich wünsche dem Verein für die Zukunft nur das Beste."

FCA-Sportdirektor Benni Weber: "Sandro hat in den vergangenen Monaten wichtige Prozesse angestoßen und mit großem Engagement für den FCA gearbeitet, dafür danken wir ihm. Wir sind als Club von unserem eingeschlagenen Weg überzeugt und werden diesen weiterverfolgen. Nun gilt es in den kommenden Spielen Stabilität zu bekommen und zu punkten."

FCA-Geschäftsführer Michael Ströll: "Wir möchten uns bei Sandro und seinem Team für die geleistete Arbeit und den leidenschaftlichen Einsatz für unseren FCA bedanken. In den Gesprächen nach dem Spiel in Hoffenheim haben wir festgestellt, dass der Glaube und die Überzeugung fehlen, in der aktuellen Konstellation den Turnaround zu schaffen. Für uns steht bei jeder Entscheidung, die wir treffen, immer das Wohl des FCA im Zentrum und deswegen sind wir zu diesem Entschluss gekommen."


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