Schwacher Start bei PSV: So schlägt sich Paul Wanner
Von Leonard Schmidt

Noch heute ist Paul Wanner der jüngste Spieler, der je für den FC Bayern in einem Pflichtspiel sein Debüt feiern durfte. Mit 16 Jahren und 15 Tagen traute man dem Talent damals zu, 15 Minuten bei einem Stand von 1:2 gegen Borussia Mönchengladbach zu spielen. Doch die anfängliche Euphorie sollte über die kommenden drei Jahre stetig abnehmen und in einem Abgang für 15 Millionen Euro zur PSV Eindhoven enden.
Große Chance beim amtierenden niederländischen Meister
Zwar ist ein Wechsel weg von den Bayern hin zur PSV nicht unbedingt als Aufstieg zu werten, dennoch ist der neue Verein amtierender Meister der Eredivisie und sogar Teilnehmer der Champions League.
In der eigenen Liga läuft es für den Verein bisher auch einigermaßen rund. Von den ersten sechs Pflichtspielen im eigenen Land konnte man fünf gewinnen. Wanner kam dabei aber auf nur elf Einsatzminuten in zwei Spielen, am vergangenen Wochenende blieb er 90 Minuten auf der Bank. Sofascore attestiert dem Deutschen insgesamt eine durchschnittliche Bewertung von 6,7.
Auch in der Champions League durfte Paul Wanner bereits Einsatzzeit sammeln. Bei einem Stand von 0:2 wurde er für die letzten 15 Minuten gegen Union Saint-Gilloise eingewechselt. Das Spiel ging am Ende 1:3 verloren und auch hier konnte Wanner keine wirklich gute Figur abgeben. Mit elf Ballkontakten und einer Passquote von 67 Prozent brachte er nicht den vom Cheftrainer Peter Bosz gewünschten Umschwung.
Immerhin konnte er sich mit einem Chip als Vorlage an der Entstehung des Anschlusstreffers beteiligen, der kurz vor Abpfiff aber viel zu spät kam. Der Score von 6,4 in diesem Spiel dürfte aber vor allem wegen der desaströsen Teamleistung so schlecht ausfallen. Die Mannschaft agierte im gesamten Spiel sehr zaghaft und unentschlossen - keine guten Voraussetzungen für einen Offensivspieler wie Wanner.
Nächste Partien werden große Herausforderung
Leider wird es für die PSV in den kommenden Wochen nur noch schwerer. Mit Gegnern wie Leverkusen, Neapel und im Januar dann den Bayern könnte es für Wanner nicht leicht sein, auf weitere Einsätze in der Champions League zu kommen. Auch in der Liga trifft man demnächst mit Ajax Amsterdam auf einen namhaften Gegner.
Die bisherigen Einsätze zeigen bei Wanner jedenfalls noch nicht den gewünschten Umschwung. Damit dieser noch gelingt, wird der 19-Jährige sowohl im Training als auch im Spiel noch eine Schippe drauflegen müssen, um ein effektiver Bestandteil der Mannschaft zu werden.
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