Mitschuld an erster Saisonniederlage: Neuer erklärt seine Performance gegen Arsenal
Von Yannik Möller

Hauptverantwortlich für die 1:3-Niederlage beim FC Arsenal war Manuel Neuer sicherlich nicht - ganz schuldlos aber wohl auch nicht. Sowohl beim ersten Gegentor nach einer Ecke, als auch beim finalen Treffer der Gunners, der den Endstand und die Pleite für den FC Bayern besiegelte, sah der Torhüter nicht gut aus.
Beim erneuten Ecken-Gegentor, dem wettbewerbsübergreifend bereits fünften in Folge, konnte sich Neuer im Strafraum nicht durchsetzen. Der 39-Jährige kam zu spät, Jurrien Timber köpfte gekonnt zur Führung ein. "Der Gegenspieler bringt mich natürlich aus der Balance, das ist klar. Dann habe ich auch eine andere Position, als ich gerne gehabt hätte, und komme dann vorne nicht mehr so hin", erklärte Neuer die Szene anschließend aus seiner Perspektive (via Sky).
Mögliches Foul beim Ecken-Gegentor? "Großes Risiko" beim Martinelli-Treffer
Ein mögliches Foulspiel seitens Arsenal wollte Michael Ballack, der am Mittwochabend für DAZN im Dienst war, aber keineswegs gelten lassen. "Für mich zu wenig für ein Foulspiel, ein normaler Zweikampf, nicht strafwürdig", so sein Fazit mitsamt folgender Erklärung: "Er will den Spieler selber blocken, gerät aus dem Rhythmus und verliert das Timing."
Neuer selbst betonte, er sei "kein Torwart, der sich auf den Boden schmeißt" bei derartigen Aktionen. "Vielleicht hätte das geholfen in dieser Situation, aber grundsätzlich muss man so lange weitermachen, bis der Schiedsrichter abpfeift und es eventuell einen Freistoß gibt. Aber da gab es keine Kritik von meiner Seite aus", wollte er sich aus der Szene nicht herausreden.
Beim 1:3-Gegentreffer konnte Arsenal durch mehr ins Risiko gezwungene Münchener kontern. Einen langen Ball auf Gabriel Martinelli wollte Neuer risikoreich abfangen, kam aber zu spät. Der Gunners-Angreifer konnte so ins freie Tor einschieben.
"Wenn du zurückliegst, ist es einfach so, dass du etwas mehr Risiko gehen musst", begann Neuer seine Erklärung. Weil er gesehen habe, dass der Pass so gut kommt und Martinelli auch etwas schneller war als Joshua Kimmich, sei es bereits absehbar gewesen, "dass es zu einer Eins-gegen-Eins-Situation und einer Großchance" kommen würde.
"Ich habe versucht, es vorher zu beseitigen und er nimmt ihn gut mit zur Seite. Der Touch war einfach entscheidend und dann komme ich nicht mehr hin", so der Keeper weiter. Dem "großen Risiko" seiner Entscheidung sei er sich bewusst gewesen.
Neuer mit Anteil an der ersten Saisonniederlage
Durch diese zwei Aktionen, an denen selbstverständlich auch noch weitere Bayern-Akteure beteiligt waren, wurde der Spielverlauf natürlich beeinflusst. Erst der Rückstand, den die Münchener noch ausgleichen konnten, später die Entscheidung. Neuer hatte somit sicherlich seinen Anteil an dieser ersten Saisonniederlage.
"Das fühlt sich natürlich nicht gut an. Keine Frage. Wir haben uns mehr vorgenommen", resümierte er hinsichtlich des allgemeinen Spielverlaufs und des Resultats. "Arsenal war in den Schlüsselmomenten besser. Wir haben nicht so die Riesen-Chancen gehabt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns zu wenig herausgespielt. Arsenal war da einfach mehr am Drücker. Deshalb geht das heute auch so in Ordnung."
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