FC Barcelona mit bizarrer Erklärung für Yamals schwache Leistung im Clasico
Von Jan Kupitz

Nach vier Siegen in Folge gegen Real Madrid musste sich der FC Barcelona am Wochenende mit 1:2 gegen seinen Erzrivalen geschlagen geben. Lamine Yamal, der die Königlichen in der Saison 2024/25 regelrecht vernichtet hatte, blieb am Sonntagnachmittag blass.
Der Superstar schoss kein einziges Mal aufs Tor, verlor die Hälfte seiner Zweikämpfe und schuf in den 90 Minuten auf dem Platz in Madrid nur zwei Torchancen. Jedes Mal, wenn er den Ball berührte, wurde er von den Zuschauern im Santiago Bernabeu mit ohrenbetäubenden Pfiffen bedacht, was Yamal laut Barcelonas Co-Trainer Marcus Sorg sichtlich verunsicherte.
"Es könnte sein, dass ihn die Pfiffe beeinflusst haben. Vielleicht ein bisschen. Denn er lernt gerade erst, mit dem Publikum und den Pfiffen umzugehen ... Das ist ein Prozess", sagte Sorg, der den gesperrten Hansi Flick an der Seitenlinie vertrat, nach dem Spiel.
"Es stimmt, dass er normalerweise sehr motiviert ist. Heute war es nicht ganz einfach für ihn", fügte der Co-Trainer hinzu.
Álvaro Carreras gelang es gut, Yamal auszuschalten und damit Barcelonas größte Gefahr für einen Großteil des Spiels zu neutralisieren. Dennoch sorgte der Flügelspieler für die beste Chance der Katalanen in der zweiten Halbzeit, als er in der 89. Minute Jules Koundé mit einem brillanten Pass über die Abwehr hinweg bediente.
Der Außenverteidiger verpasste jedoch den Ball und verspielte die große Chance, in den letzten Minuten des Spiels noch den Ausgleich zu erzielen.
Sorg: Barcelona muss Yamal "Zeit geben"
Sorg und der FC Barcelona stehen trotz der Kritik fest hinter ihrem jungen Superstar. Yamal hat nicht nur gegen Real Madrid einen schwachen Tag erwischt, sondern auch im Vorfeld des Spiels den Rivalen mächtig provoziert, was zu einer hitzigen Konfrontation im Santiago Bernabeu führte.
"Ich glaube, er kommt gerade von einer Verletzung zurück. Er braucht Rhythmus, Spiele ... Das ist normal. Er ist 18, und wir müssen ihm Zeit geben und ihm helfen", sagte Sorg. "Es ist normal, dass die Gegner alles gegen ihn versuchen und sich gut auf ihn einstellen, um ihn zu verteidigen. Wir müssen härter arbeiten und ihm helfen, auf dem Platz das Beste aus sich herauszuholen."
Trotz Yamals glanzloser Leistung im Clasico hat der Spanier in der Saison 2025/26 in ebenso vielen Spielen für Barcelona acht Torbeteiligungen vorzuweisen und knüpft damit nahtlos an die letzte Saison an, obwohl er mit Verletzungen zu kämpfen hatte.
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