"Es ist klar" – Flick mit Ansage zur Situation von ter Stegen
Von Jan Kupitz

Marc-André ter Stegen hat sich von seiner Rückenoperation erholt, die den Kapitän und den FC Barcelona im Sommer an den Rand eines Konflikts gebracht hatte. Vielleicht verärgert darüber, dass Joan Garcia als neuer Stammtorwart vor ihm den Vorzug erhalten hatte, beharrte ter Stegen damals auf seinem Standpunkt und lehnte einen Wechsel ab. Da er aufgrund seiner Operation ohnehin pausieren musste, wollte Barça dies als Gelegenheit nutzen, um Sommer-Neuzugänge zu registrieren, für die zuvor kein Gehaltsbudget vorhanden war.
Dazu musste die medizinische Kommission der La Liga ter Stegens Verletzung als "langfristig" einstufen, aber der Keeper weigerte sich zunächst, der Weitergabe seiner Unterlagen zuzustimmen, woraufhin der FC Barcelona ein Disziplinarverfahren einleitete und ihm die Kapitänsbinde entzog, bis er nachgab.
Jetzt, da ter Stegen wieder gesund ist, stellt sich die Frage, welchen Status er im Team hat. Die kurze Antwort lautet, dass er keinen wirklich nennenswerten hat.
Hansi Flick ist nicht dagegen, ter Stegen als Ersatztorwart einzusetzen, aber angesichts des anhaltenden Vertrauens und der Loyalität gegenüber Garcia ist das auch alles, was er erwarten kann.
"Es ist klar, dass Joan mein Stammtorwart ist", sagte Flick am Montag gegenüber Reportern und bestätigte zusätzlich, dass ter Stegen diese Woche im Champions-League-Spiel gegen Eintracht Frankfurt "auf der Bank sitzen könnte".
Nachdem Wojciech Szczęsny im Juli einen Vertrag für eine zweite Saison unterschrieben hatte, wurde ter Stegen zum dritten Torwart degradiert. Lokalen Berichten zufolge hat sich daran nichts geändert, so dass er also nicht einmal bei einer Verletzung von Garcia zum Zuge kommen würde.
Flick räumte Fehler in der ter-Stegen-Saga ein
Im August hatte Flick erklärt, dass es immer der Plan des FC Barcelona gewesen sei, Garcia sofort zum neuen Stammtorwart zu machen. Der Trainer räumte jedoch ein, dass der Verein die Situation in Bezug auf ter Stegens Position besser hätte handhaben können.
"Mit Joan Garcia haben wir einen sehr jungen, talentierten Torwart, der auf einem sehr hohen Niveau spielt. Alle haben gemeinsam entschieden, dass er die Zukunft von Barça sein soll. Letztendlich war also klar, wie wir vorgehen würden", sagte Flick. "Ob in Bezug auf die Kommunikation [mit ter Stegen] immer alles so gut gelaufen ist ... Ich denke, es gibt viel, was verbessert werden kann. Auch von meiner Seite."
Ob ter Stegen, der bislang bei keinem großen internationalen Turnier jemals Deutschlands Stammtorwart war, die Gelegenheit nutzen wird, im Januar zu wechseln, bleibt abzuwarten. Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte zuletzt klargestellt, dass ter Stegen in der zweiten Saisonhälfte unbedingt Spielpraxis brauche, damit er ihn als Nummer eins bei der WM 2026 einplant.
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