FC Augsburg-Fans protestieren – deshalb bleibt Sandro Wagner dennoch im Amt
Von Leonard Schmidt

Augsburg kassiert die siebte Niederlage im elften Pflichtspiel unter Wagner. Das Gegentor entsteht nach einer unglücklichen Kopfballszene im eigenen Strafraum, Serhou Guirassy vollendet. Der FCA gewinnt nur eines der letzten neun Spiele und bleibt in den vergangenen drei Partien ohne Treffer. In der Liga stehen bereits 21 Gegentore zu Buche.
Proteste im Stadion
Schon in der ersten Halbzeit machen die Anhänger ihren Unmut sichtbar. Auf den Bannern steht: “Niemand ist größer als der Verein. Große Worte, keine Taten – wie lange wollt ihr noch warten? Imagewechsel vollbracht: Von der grauen Maus zur Schießbude.” Auch “Personenkult und Marketingwahn – das sind nicht unsere Werte” ist zu lesen. Der Kurs mit dem neuen Trainer, der den als farblos, aber erfolgreich beschriebenen Jess Thorup ablöst, stößt bei Teilen der Fans auf Widerstand.
Applaus nach Abpfiff – Leistung gibt Halt
Nach dem Spiel geht Wagner allein vor die Kurve und erhält Applaus. Die Fans singen: “Wir stehen treu zu unserem Team.” Anders als beim 0:6 gegen Leipzig oder dem Pokal-Aus in Bochum gibt es keine Pfiffe. Augsburg verteidigte über weite Strecken kompakt, verschobt die Pressinglinie nach hinten, machte die Räume eng – Dortmund hatte damit Probleme. Offensiv blieb der FCA jedoch zu harmlos und erarbeitete sich wieder kein Tor.
Wagner sagte bei Sky: “Dass es Unmut gibt als Zuschauer, wenn die Ergebnisse nicht da sind, das ist doch ganz normal, und das müssen wir akzeptieren. Punkt.”. Keeper Finn Dahmen erklärt, vieles laufe gegen Augsburg, die gezeigte Leistung mache aber Mut. Sportdirektor Benjamin Weber lobte das Auftreten, sprach von fehlenden ein bis zwei Toren und davon, dass bessere Leistungen irgendwann zu Ergebnissen führen.
Nach BILD-Informationen steht Wagner intern nicht zur Debatte. Auch Niko Kovac stärkte ihm den Rücken: Der BVB-Trainer betonte Wagners Qualitäten und dass Augsburg “genau das umgesetzt” habe, was er sehen wollte. Zudem dient Markus Weinzierl als Beispiel: Er startete schwächer, führte den FCA später aber zu Platz acht und Platz fünf.
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