Farke über sein größtes Problem als Gladbach-Trainer
Von Franz Krafczyk

Die Entwicklung der letzten Jahre bei Borussia Mönchengladbach ist besorgniserregend. Nachdem die Fohlen zwischenzeitlich in den 2010ern ein Daueranwärter auf die internationalen Plätze waren, belegten sie in den vergangenen vier Saisons jeweils einen zweistelligen Tabellenplatz. In dieser Saison droht sogar der völlige Absturz: Mit nur drei Punkten aus sieben Spielen sind die Gladbacher derzeit das Schlusslicht der Bundesliga.
Ähnlich erfolglos wie Gerardo Seoane, der im September nach zwei Jahren bei Borussia entlassen wurde und durch Eugen Polanski ersetzt wurde, war sein Vorgänger Daniel Farke. Der 48-Jährige war im Sommer 2022 verpflichtet worden, musste aber bereits nach einem Jahr wieder gehen.
Dennoch blickt der heutige Trainer von Leeds United positiv auf seine Zeit am Niederrhein zurück: "Ich bin sehr gerne Trainer in Gladbach gewesen, weil es ein großartiger Klub mit tollen Menschen ist, der riesige Tradition und großartige Fans hat", erklärte Farke im Interview mit 11Freunde.
Farke erklärt: Darum reichte es bei der Borussia nicht für ganz oben
Im Kader des damaligen Fohlen-Coachs standen zwar prominente Namen, dennoch schaffte es Farke nicht, die nötige Konstanz auf den Rasen zu bringen. "Ich habe es geliebt, mit Jungs wie Lars Stindl, Christoph Kramer, Patrick Herrmann oder Tony Jantschke zusammenzuarbeiten. Das sind unfassbare Menschen und tolle Spieler gewesen. Ich habe die Mannschaft auch deshalb immer verteidigt, weil es niemals an der Mentalität gelegen hat, wenn die Ergebnisse nicht stimmten", betonte Farke und führte den Grund an, warum es am Ende der Saison nur zu Platz zehn reichte:
"Es ist kein Geheimnis, dass die Truppe über ihren Zenit war. Aufgrund des Alters mussten wir unseren Fußball auch ein Stück weit anpassen."
Die Endplatzierung sei zwar nicht schlecht gewesen, schließlich verschlechterte sich die Borussia im Folgejahr und landete in Seoanes Debütsaison sogar nur auf Platz 14. Da die letzte Teilnahme an der Champions League damals aber noch nicht lange her war, sei "die Wahrnehmung negativer" gewesen, erinnert sich Farke.
Nach seiner Entlassung in Mönchengladbach kehrte Farke auf die Insel zurück, wo er bereits zuvor bei Norwich City gute Arbeit geleistet hatte. Mit Leeds läuft es nun ebenfalls: Der gebürtige Ostwestfale stieg mit dem Traditionsklub in der vergangenen Saison in die Premier League auf. Nun soll er dafür sorgen, dass sich The Whites in der höchsten Spielklasse etablieren.
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