Fans fordern Struber-Rauswurf! Köln teilt Trainer-Entscheidung mit

Mit einem Sieg hätte der 1. FC Köln am Samstagabend im Topspiel der 2. Bundesliga einen gigantischen Schritt in Richtung Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga machen können. Und vor heimischem Publikum war eigentlich auch alles angerichtet für eine große Party, doch der FC kam gegen Tabellenschlusslicht SSV Jahn Regensburg nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Ein Rückschlag im Aufstiegsrennen, beträgt der Vorsprung auf Relegationsrang drei durch den Sieg des SC Paderborn vom Freitagabend doch nur noch drei Punkte. Damit kann der Aufstieg am kommenden Wochenende nicht mehr aus eigener Kraft klargemacht werden.
Vielmehr beginnt in der Domstadt nun das große Zittern, denn die Kölner verspielten am Samstag nicht nur die Tabellenführung, sondern holten in Summe nun auch nur fünf Punkte aus den letzten fünf Ligaspielen. Einzig das Heimspiel gegen Preußen Münster (3:1) vor zwei Wochen konnte gewonnen werden, ansonsten setzte es zwei Niederlagen und zwei Unentschieden. Wahrlich keine Aufstiegsform, weshalb in Köln nun auch die Stimmen nach einer Entlassung von Cheftrainer Gerhard Struber immer lauter werden. "Struber raus", war nach Schlusspfiff deutlich von der Südtribüne im Rhein-Energie-Stadion zu hören.
"Ich habe die und andere Rufe gehört. Mir ist klar, dass sich der Frust entlädt, weil heute jeder mit einem klaren Heimsieg gerechnet hat", zeigte Geschäftsführer Christian Keller zunächst Verständnis für den Fan-Frust, bezog anschließend aber auch klar Stellung: "Aber Gegenwind wird die Herausforderung, die in den nächsten Spielen vor uns steht, noch herausfordernder machen. Rückenwind wird dagegen helfen, über die Hürden drüber zu klettern, die vor uns stehen. Ich würde mir Rückenwind für die Mannschaft und für den Trainer in so einer Situation wünschen."
Auf Nachfrage der Bild, ob Struber noch das Vertrauen der Bosse besitze, antwortete Keller dann ebenfalls klar. "Ja, zu 100 Prozent!", unterstrich er und ergänzte angesprochen auf einen möglichen Trainerrausschmiss: " Das kann ich ausschließen, weil ich von so etwas nichts halte. Es gibt einen sehr großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und auch zwischen Mannschaft und Trainerteam." Kein Trainerwechsel in Köln also, zumindest für den Moment. Und das scheint auch vom Team getragen zu werden. "Der Trainer steht bei uns absolut hoch im Kurs", kommentierte Torwart Marvin Schwäbe bei Sky Sport eindeutig.
Klar ist aber auch: Eine Niederlage im vorletzten Saisonspiel gegen den 1. FC Nürnberg (09.05.) könnte die Stimmungslage der Bosse nochmal kippen lassen. Es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass die Kölner im Saisonendspurt nochmal den Trainer tauschen. Auch beim letzten Aufstieg in der Saison 2018/19 musste Trainer Markus Anfang drei Spieltage vor Schluss gehen, nachdem er dreimal in Folge nicht gewinnen konnte. Andre Pawlak übernahm interimsweise und fixierte die bislang letzte Bundesliga-Rückkehr des FC mit vier Punkten aus den letzten drei Spielen.
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