Fabio Silva wehrt sich gegen Vorwürfe - Niko Kovac schwärmt vom neuen BVB-Stürmer
Von Simon Zimmermann

Am Mittwoch berichteten die Ruhr Nachrichten, dass das Warten auf das BVB-Debüt für Fabio Silva schon am Samstag zu Ende sein könnte. Der Sommer-Neuzugang habe erstmals eine komplette Trainingseinheit mit seiner neuen Mannschaft absolvieren können.
Trainer Niko Kovac erklärte am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Mainz allerdings: "Fabio war bisher nur im Training teilintegriert."
Dennoch könnte es für den 22,5-Millionen-Euro-Neuzugang für eine Kadernominierung gegen den FSV reichen. "Wir schauen, ob er Freitag mehr machen kann. Dann werden wir sehen, ob er eine Option sein kann", so Kovac weiter.
Um die Verpflichtung des portugiesischen Angreifers hatte es in den letzten Wochen Wirbel gegeben. Hartnäckige Adduktorenprobleme verhinderten sofortige Einsätze für die Borussia. Die Verletzung samt Operation soll erst kurz vor dem Medizincheck herausgekommen sein. Die Verantwortlichen um Sportdirektor Sebastian Kehl betonten allerdings, dass man sich dessen bei der Verpflichtung bewusst war. "Dass er nicht direkt zur Verfügung steht, war allen Beteiligten klar. Wir haben diesen Spieler für fünf Jahre verpflichtet und sehen in ihm eine langfristige Perspektive", hatte Kehl erklärt.
Silva entgegnet Vorwürfen: "Nie etwas bewusst verheimlicht"
Im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten hat sich Silva nun selbst zur Situation geäußert. "Die Situation war nicht so, wie sie in den Medien dargestellt wurde. Es stimmt zwar, dass ich mich in der vergangenen Saison einer Operation unterzogen habe. Es wurde aber nie etwas bewusst verheimlicht", stellte der Portugiese klar.
"Ich war zu dem Zeitpunkt der Operation Spieler von Wolverhampton. Und gemeinsam mit dem Verein und meinem Umfeld haben wir damals entschieden, keine Details über die Verletzung oder den Eingriff öffentlich zu machen. Als der Kontakt mit dem BVB intensiver wurde, war der Eingriff schon über zwei Monate her", erklärte der 23-Jährige.
Es sei klar gewesen, "dass ich noch nicht sofort spielen konnte". Silva hielt fest: "In den Gesprächen mit den Verantwortlichen ging es für mich persönlich darum, ihnen zu zeigen, dass ich unbedingt nach Dortmund wechseln möchte, trotz anderer Optionen und Gerüchten." Unter anderem RB Leipzig soll ebenfalls stark an einer Verpflichtung interessiert gewesen sein.
Kovac schwärmt von Silvas Qualitäten
Dass Silva am Ende in Dortmund landete, freut seinen neuen Trainer. Kovac hofft, so schnell wie möglich auf die Qualitäten des Stürmers zurückgreifen zu können. "Fabio ist ein portugiesischer Nationalspieler, der jetzt im September auch dabei gewesen wäre, wenn er gesund gewesen wäre. Ein Spieler, der auf der Neun zu Hause ist, der mit dem Rücken zum Tor seine Fähigkeiten hat", führte der BVB-Coach aus.
Und lobte seinen Neuzugang: "Er ist sehr ballsicher, technisch sehr versiert. Er ist einer, der uns eine gewisse Dynamik gibt, der viel läuft und auch die Tiefe attackiert. Das ist auch etwas, was wir haben wollen. Ich würde mir schon wünschen, dass der Junge endlich sein Können hier zeigt."
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