Ex-HSV-Profi Benes droht nächster heftiger Rückschlag

Laszlo Benes steht seit Sommer 2024 bei Union Berlin unter Vertrag, spielt aktuell aber auf Leihbasis in der Türkei. Dort droht ihm nun ein heftiger Rückschlag.
Laszlo Benes ist 38-facher Nationalspieler der Slowakei
Laszlo Benes ist 38-facher Nationalspieler der Slowakei / Soccrates Images/GettyImages
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Vor der Saison 2024/25 wechselte Laszlo Benes mit großen Hoffnungen vom Hamburger SV zu Union Berlin. Bei den Köpenickern, die für seine Dienste drei Millionen Euro Ablöse zahlten, konnte der zentrale Mittelfeldspieler in seinem ersten Jahr nicht einschlagen. Im Sommer wurde Benes daher in die Türkei verliehen.

Doch auch beim dortigen Erstligisten Kayserispor läuft es für Benes äußerst bescheiden. Der 28-Jährige ist bei seinem Leih-Klub zwar Stammspieler, stand in neun seiner zehn Einsätze in der Süper Lig in der Startelf und steuerte immerhin drei Scorer (ein Tor, zwei Vorlagen) bei. Doch nachdem Kayserispor in der vergangenen Saison noch im unteren Tabellenmittelfeld landete und dem Abstiegskampf größtenteils auf dem Weg gehen konnte, sieht es tabellarisch nun deutlich schlechter aus.

Bei Union Berlin konnte Laszlo Benes seine Qualitäten nur selten zeigen
Bei Union Berlin konnte Laszlo Benes seine Qualitäten nur selten zeigen / Luciano Lima/GettyImages

Nach zwölf Spieltagen in der Süper Lig steht Kayserispor auf dem 16. Rang und damit auf einem direkten Abstiegsplatz. Die Mannschaft, die zu Saisonbeginn noch von Markus Gisdol trainiert wurde, holte bislang erst einen Saisonsieg - bei dem fehlte Benes ausgerechnet gesperrt. Schon nach den ersten acht Spielen wurde der ehemalige Bundesliga-Coach, der erst im Sommer geholt wurde, wieder entlassen und durch Radomir Djalovic ersetzt.

Benes' doppelter Tiefpunkt: Erst Rotsünder, nun Bankdrücker im Nationalteam

Auch für Benes ist aus persönlicher Sicht noch Luft nach oben. Seinen bisherigen Tiefpunkt erlebte der Slowake Ende Oktober beim 2:2-Unentschieden gegen Schlusslicht Karagümrük, als er in der Nachspielzeit seinen Gegner heftig umgrätschte - und vom Schiedsrichter umgehend des Feldes verwiesen wurde. Nach nur einem Spiel Sperre durfte Benes zwar beim Auswärtsspiel gegen Fenerbahce wieder von Beginn an ran, an der 2:4-Niederlage konnte aber auch der Ex-Hamburger nichts ändern.

Dieser Zustand hat auch Auswirkungen aufs Nationalteam: Stand Benes im vergangenen Jahr meist noch in der Startelf der Slowakei, musste er beim 0:6 gegen Deutschland 90 Minuten lang von außen zusehen. Und das, obwohl Benes beim vorherigen 1:0-Sieg gegen Nordirland nach seiner Einwechslung in der Schlussphase den goldenen Treffer vorbereitete.

Eine Entwicklung, die man in Berlin-Köpenick mit großen Sorgen mitverfolgen dürfte. Denn dass Kayserispor die vereinbarte Kaufoption zieht, ist nach dem bisherigen Saisonverlauf eher unwahrscheinlicher geworden.


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