Erste Köln-Niederlage: Kwasniok mit klarer Ansage

Der 1. FC Köln musste bei RB Leipzig seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Trainer Lukas Kwasniok legte nach Abpfiff den Finger in die Wunde.
Lukas Kwasniok war mit der Leistung seiner Mannschaft nur bedingt zufrieden
Lukas Kwasniok war mit der Leistung seiner Mannschaft nur bedingt zufrieden / Maja Hitij/GettyImages
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Nach furiosem Saisonstart mit sieben Punkten aus drei Spielen musste der 1. FC Köln am Samstag die erste Niederlage hinnehmen: Die Geißböcke verloren mit RB Leipzig mit 1:3. Ausschlaggebend waren die letzten fünf Minuten vor der Halbzeit, in denen der Effzeh gleich zwei Gegentreffer kassierte.

Auffällig dabei: Sowohl das 1:0 durch Assan Ouedraogo als auch der direkte Freistoßtreffer von David Raum zum 3:1 fielen mal wieder per Standard. Fünf der sieben Gegentreffer, die die Rheinländer in der laufenden Bundesliga-Saison bislang hinnehmen mussten, fielen nach Freistößen oder Ecken.

Trainer Lukas Kwasniok ist genau das ein Dorn im Auge. "Es gilt, weniger Standards zuzulassen! Das ärgert mich am meisten", sagte der 44-Jährige nach Abpfiff (via Bild). "Es ist schon so, dass wir Eckbälle teilweise herschenken. Man muss den Mut haben, den Ball auch mal mit dem schwachen Fuß aus der Gefahrenzone zu befreien und sich nicht darüber zu freuen, den Ball ins Toraus zu kicken, um dann den nächsten Eckball zu erwarten."

Und weiter: "Wir müssen in der Hitze des Gefechts kühlen Kopf bewahren und dürfen nicht stümperhaft in Zweikämpfen oder Befreiungsaktionen agieren. Wir sind Aufsteiger: Wenn der Druck von Leipzig groß wird, bist du als Spieler einfach mal froh, wenn du den Ball ins Aus katapultierst in der Hoffnung, dass nichts passiert. Aber dann ist es halt doof, dass Herr Raum eine linke Klebe hat. Dazu kommen zwei, drei große Spieler – das ist uns heute um die Ohren geflogen."

Martel kritisiert Kölner Hintermannschaft - Kessler sieht "keinen Beinbruch"

"Wir müssen die Standards besser verteidigen. Jedes Mal, wenn ein Ball reingeflogen ist, hat es lichterloh gebrannt", erkannte auch Mittelfeldspieler Eric Martel.

Aufgrund einer insgesamt sehr ordentlichen ersten Halbzeit der Kölner war Kwasniok mit der Leistung seiner Mannschaft "schon einverstanden", Leipzig sei der bislang stärkste Gegner seit seiner Ankunft gewesen.

Sportchef Thomas Kessler sagt daher auch: "Es ist kein Beinbruch als Aufsteiger in Leipzig zu verlieren, auch in der Art und Weise nicht. Jetzt haben wir zwei Tage, um uns zu schütteln. Dann arbeiten wir daran, dass wir es nächste Woche besser machen."

Die Gelegenheit dazu gibt es beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart, der mit sechs Punkten dicht hinter dem Effzeh liegt. Ähnlich wie in Leipzig gehen die Domstädter auch hier wieder als Underdog in die Partie.


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