Enthüllt: FC Bayern dachte im Sommer an Transfer von Ex-Gladbach-Star

Alassane Plea wechselte im Sommer von Gladbach nach Eindhoven. Zuvor gab es ein Gespräch zwischen dem PSV-Sportchef und Max Eberl. Dieser soll verraten haben, dass auch die Bayern an einen Transfer des Franzosen dachten.
Alassane Plea spielt jetzt in Eindhoven
Alassane Plea spielt jetzt in Eindhoven / Soccrates Images/GettyImages
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Als der FC Bayern Ende Juli die Verpflichtung von Luis Diaz bekannt gaben, war längst klar, dass Alassane Plea künftig für die PSV Eindhoven spielt. Beide Deals hingen aber durchaus zusammen.

Warum und wie? Das enthüllt die PSV-Dokumentation 'Ever change a winning team'. Denn Wochen bevor der Wechsel von Plea zur PSV feststand, erkundigte sich Eindhovens Geschäftsführer Marcel Brands bei Bayern-Sportvorstand Max Eberl über den Franzosen. Schließlich hatte Eberl den Angreifer als Gladbacher Sportchef im Sommer 2018 für 23 Millionen Euro an den Niederrhein geholt.

Dort war der mittlerweile 32-Jährige jahrelang einer der Leistungsträger, schoss in 236 Pflichtspielen 68 Tore und bereitete 53 Treffer vor. Vergangenen Sommer folgte dann nach vielen Spekulationen der Abschied in die Niederlande, wo Plea allerdings nur drei Pflichtspiele absolvieren konnte, ehe er sich schwer verletzte und mit einem Knorpelschaden im Knie noch länger fehlen wird.

PSV-Chef verrät: Bayern dachte an Plea

"Er war sehr positiv über ihn", erklärt Brands in der PSV-Doku über das Gespräch mit Eberl. Dabei schien der FCB-Sportchef auch verraten zu haben, dass die Bayern selbst mit dem Gedanken spielten, Plea zu verpflichten. "Er fand sein Niveau gut und erwog, ihn für die Breite zum FC Bayern zu holen", so Brands weiter.

Zu diesem Zeitpunkt war die oberste Priorität in München aber einen neuen Star-Flügelstürmer zu verpflichten. Der Fokus lag auf Luis Diaz, der schließlich auch beim Rekordmeister landete. Wegen der dünnen Personaldecke fahndeten die Münchner im Anschluss nach einem weiteren Offensiv-Spieler. Am Ende durfte Eberl nur eine Kader-Ergänzung leihen und ließ sich mit Chelsea auf den teuren Jackson-Deal ein.

Eindhoven drückte bei Plea aufs Gas

Gut möglich, dass die Plea-Idee kurz vor Transferschluss noch einmal heißer geworden wäre. In Eindhoven hatte man aber in dem Wissen des Bayern-Interesses aufs Gaspedal gedrückt. Zumal damals auch die Vertragsverlängerung mit Luuk de Jong wackelte, der schließlich auch gen Porto den Abflug machte.

"Wir sind glücklich, wenn Luuk es macht, aber ich bin auch nicht in Panik. Plaa hat den Vorteil, dass er auf etwas mehr Positionen spielen kann. Wir müssen auf jeden Fall dafür sorgen, dass wir nicht die eine Option verlieren", sagte Brands in der PSV-Doku.

Plea erhielt schließlich in Eindhoven einen Vertrag bis 2028. 4,5 Millionen Euro Ablöse soll der Offensiv-Allrounder gekostet haben. Einen solchen Schnäppchen-Deal hätte womöglich auch Uli Hoeneß zugestimmt. Fraglich bleibt aber, ob Plea die gewünschte Verstärkung für die Bayern gewesen wäre. Angesichts seiner schweren Verletzung dürfte man in München nicht unglücklich darüber sein, die Plea-Idee nicht weiter verfolgt zu haben.


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