Eintracht streckt Fühler nach Werder-Shootingstar aus - Bericht

Karim Coulibaly soll im Fokus der Frankfurter Eintracht stehen. Am Abwehr-Shootingstar von Werder Bremen gibt es aber auch Premier-League-Interesse. Warum SVW-Sportchef gelassen sein kann.
Karim Coulibaly - aktuell Werders größtes Juwel
Karim Coulibaly - aktuell Werders größtes Juwel / Selim Sudheimer/GettyImages
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Karim Coulibaly ist die große Entdeckung bei Werder Bremen in dieser Saison. Im Sommer 2024 kam der gebürtige Oldenburger aus der Jugend des HSV in Werders U19. In seinem ersten Jahr in Grünweiß war Coulibaly eine der Säulen der A-Jugend, die den DFB-Pokalsieg feiern durfte.

Für den deutschen U19-Nationalspieler Coulibaly ging es im Anschluss weiter steil nach oben. Nach einer starken Vorbereitung im Profiteam vertraute Trainer Horst Steffen auf Anhieb auf seinen Abwehr-Youngster. Coulibaly stand bislang in allen zehn Bundesliga-Partien auf dem Platz. Zum Auftakt in Frankfurt noch als Joker, dann immer in der Startelf.

Steffen vertraute dem 1,91 Meter großen Linksfuß auch nach wackeligen Aktionen zu Beginn seiner Bundesliga-Karriere. Mittlerweile ist Coulibaly aus Werders Innenverteidigung kaum noch wegzudenken. Im jüngsten Marktwert-Update wurde er dafür von transfermarkt.de mit einer Steigerung von einer auf acht Millionen Euro belohnt.

Eintracht und Burnley mit Interesse an Werders Shootingstar

Dass früher oder später auch Transfergerüchte um den Shootingstar aufkommen, ist da fast schon zwangsläufig. Laut Sky gibt es erstes Interesse aus der Bundesliga. Am konkretesten soll Eintracht Frankfurt nachgefragt haben.

Doch auch von der Insel scheint es erste Interessenten zu geben. So habe gemäß Sky ein Scout des FC Burnley ein genaues Auge auf Coulibaly beim Spiel gegen Union Berlin geworfen. Der Tabellen-17. der Premier League sei bereit, für Werders jüngsten Bundesliga-Torschützen aller Zeiten (18 Jahre, drei Monate und sieben Tage beim 3:3 gegen Leverkusen) tief in die Tasche zu greifen. Von bis zu 20 Millionen Euro ist die Rede.

Schon vor dem Sky-Bericht gab sich SVW-Sportchef Clemens Fritz bei Coulibaly aber ganz entspannt: "Uns macht das ganz und gar nicht nervös. Es ist eher ein Kompliment für seine und unsere Arbeit, die wir hier machen", erklärte er gegenüber der Deichstube.

20 Mio. Euro plus? Werder bei Coulibaly auf dem Fahrersitz

Entspannt kann Fritz tatsächlich sein. Erst Mitte Juli hatte er den Vertrag mit Coulibaly bis 2029 verlängert. Dem Vernehmen nach enthält das Arbeitspapier keine Ausstiegsklausel, die Ablöse wäre für Werder demnach frei verhandelbar. Sollte seine Entwicklung in den nächsten Monaten so weitergehen, könnte das Preisschild die aktuell gehandelten 20 Millionen Euro sogar noch überschreiten. Ein schneller Verkauf im Winter dürfte ohnehin überhaupt kein Thema sein.

Bei der Eintracht würde Coulibaly derweil perfekt ins Beuteschema von Sportchef Markus Krösche passen. Wobei die Werder-Forderungen der SGE jetzt schon zu hoch sein könnten. Die allergrößte Notwendigkeit in der Frankfurter Defensive besteht ebenfalls nicht. Alle Abwehrspieler stehen noch längerfristig unter Vertrag.

Am Ende scheint die wahrscheinlichste Variante ein Verkauf Coulibalys in die zahlungskräftige Premier League zu sein - vorausgesetzt ein Transfer bahnt sich in nächster Zeit überhaupt konkret an. Bei einem äußerst lukrativen Angebot von der Insel müsste Werder aber wohl früher oder später zustimmen.


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